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Trailer des Tages

Neptune Frost

Ein Beitrag von Sebastian Seidler

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Neptune Frost - Trailer (OmeU)
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Dieser Film ist Rhythmus
                                         Utopie / eine Befreiung der Bilder
                      Afrofuturismus.
In einem sehr lesenswerten Artikel des Goethe-Instituts über die komplexe Ästhetik und Politik des Afrofuturismus findet sich dieser wunderbar subversive Satz: Black to the future. Vier Wörter, die einerseits auf die westliche Vorstellungswelt verweisen („Back to the Future“ — Zurück in die Zukunft) und gleichzeitig eine Umkehrung, eine Veränderung der Perspektive einführen. Kurzatmig zusammengefasst: Es geht dieser Ästhetik um Bilder, die schwarze Identitäten eindenken und Unterdrückung, Sklaverei und Kolonialismus reflektieren: produktive Gegenbilder, die eine lebenswerte Zukunft vorstellen und Sci-Fi zu einem diversen Imperativ werden lassen. 
 
Mit Neptune Frost hat das Regieduo Anisia Uzeyman und Saul Williams ein bereits im Trailer umwerfendes Musical gedreht, mit deutlichen Verweisen auf Sun Ras Klassiker Space Is The Place. Doch selbstverständlich wird darüber hinausgegangen, indem eine queere Ästhetik intersexueller Möglichkeiten aufgegriffen wird. Schaut euch den Trailer an und lasst euch hinwegfegen.

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