Clive Barkers Hellraiser von 1987 gehört zu den Klassikern des Horrorgenres, der ganze 9 Fortsetzungen nach sich gezogen hat, die in ihrer Qualität deutlich schwanken. Die Geschichte um eine dämonische Religion, der es um eine Erweiterung der menschlichen Erfahrung durch Schmerz geht und die sich durch einen rätselhaften Würfel Zugang in die Welt der Menschen verschafft, ist nur auf den ersten Blick eine bloße Grenzüberschreitung. Dem Schriftsteller-Filmemacher Barker geht um eine ernsthafte und schmerzhafte Auseinandersetzung mit Lust, Leidenschaft und Gewalt. Die grausigen Gestalten der Cenobiten sind die Repräsentation der untergründigen Kräfte, der Abgrund, in dem man blickt und der gleichzeitig ein Loch in das Innerste reißt. 

Das Label Turbine Media hat vor ein paar Jahren eine sehr schöne Box mit den ersten drei Filmen veröffentlicht:

Nun gibt es ein Reboot. Nach den eher durchwachsenen Erfahrungen mit der Neuauflage von Klassikern – man denke nur an das wirklich schreckliche Friedhof der Kuscheltiere-Remake – ist natürlich Skepsis geboten. Lässt sich dieser in die Jahre gekommene, aber auch gerade deshalb so reizvolle Stoff von Barker in die Gegenwart transportieren? Der Trailer stimmt mehr als positiv: Der Look, den das Team um Regisseur David Bruckner gewählt hat, ist frisch und dennoch bleibt der Geist der Vorlage erhalten. Da kann man nur sagen: Dieser Film könnte unsere Seele zerreißen.