Die zwölfjährige Tinja (Siiri Solalinna) lebt in einer Familie, die den Schein des Perfekten wahrt: makellose Einrichtung, weiße Vorhänge, aalglattes Styling. All das tut Tinjas Mutter (Sophia Heikkilä) täglich in ihrem Videoblog der Welt kund. Und natürlich muss auch ihre Tochter perfekt sein, darf sich beim Turntraining keinerlei Fehler erlauben. Eines Tages entdeckt das Mädchen im Wald ein mysteriöses Ei, nimmt es mit nach Hause und kümmert sich darum. Es wächst und wächst und wächst… bis ein Wesen daraus schlüpft, das Tinjas Gestalt und damit auch die ihrer unterdrückten Gefühle annimmt.

Hatching ist der erste Spielfilm der Regisseurin Hanna Bergholm und hat — insofern der Trailer repräsentativ für den finalen Film ist — das Zeug dazu, ein weiterer markanter und markerschütternder Beitrag zum Subgenre des Elevated Horror zu sein, der den Perfektionswahn der Jetztzeit dekonstruiert. Seine Premiere soll Hatching beim bald startenden Sundance Film Festival feiern — ob und wann er in die deutschen Kinos kommt, ist noch unklar.