Als „Netflix-Dokumentation“ wird der neue Film von Alonso Ruizpalacios (Güeros) im Trailer beschrieben — und das gehört dann wohl bereits zum Spiel mit Meta-Ebenen, die Ein Polizei-Film mit großer Freude und Effektivität betreibt. In fünf Episoden soll hier der Arbeitsalltag mexikanischer Polizist*innen geschildert werden, jedoch ist das alles als große Dekonstruktion von gängigen Klischees angelegt: Eine Gesetzeshüterin etwa entschließt sich entgegen jeden Risikos und Misstrauens der Anwesenden einer in den Wehen liegenden Frau zu helfen. Eigentliche eine Unmöglichkeit in einem typischen „Polizeifilm“: Eine gute Polizistin hat eine gute Tat vollbracht. 

Ohne seine Figuren zu romantisieren, versucht Ruizpalacios, das von fiktionalen und journalistischen Beiträgen geprägte Bild einer durch und durch korrupten Behörde zu durchbrechen. Auf der Berlinale gab es dafür bereits viele lobende Worte — am 5. November soll Ein Polizei-Film dann auf Netflix sowie in ausgewählten Kinos laufen.