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Specials

„Party? What party?“ - Filme übers Feiern

Zu den Feiertagen, von uns für euch: der Kino-Zeit-Partyführer. Wer kommt mit auf welche Feier? Ein breites Angebot steht bereit.

Meinungen
Party Party Party
Climax / The Party / Babylon

Partyszenen in Filmen gibt es unzählige. Weihnachten und Silvester werden nicht wenige ordentlich feiern. Aber wie könnte so eine Party aussehen? Die Filme, die wir lieben, haben unsere Vorstellungen davon maßgeblich geprägt: Exzess oder gemütlicher Spieleabend, wilder Drogenrausch oder leidenschaftlicher Tanz? Wir schauen uns mal ein paar Filme genauer an … wobei nicht jede Party auch als Empfehlung zu verstehen ist.

„Der große Gatsby“ und die Roaring Twenties

In seinem 1925 veröffentlichten Roman Der große Gatsby erzählt F. Scott Fitzgerald von dem erfolglosen Autor Nick Carraway, der in ein kleines, älteres Haus im Neureichenviertel West Egg auf Long Island zieht und so der Nachbar von Jay Gatsby wird. Dieser gibt in seiner Villa stets aufwendige Feste. Die glamourösen Bälle der Superlative sind indes, wie Gatsby im Roman einmal erklärt, „ganz unwichtig“. Sie dienen lediglich dazu, die Aufmerksamkeit von Daisy Buchanan, Nicks Cousine, zu erregen, die jenseits der Bucht, in East Egg, mit ihrem untreuen Ehemann Tom lebt. Sie und Gatsby haben eine gemeinsame Vergangenheit.

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Der Regisseur Jack Clayton lieferte Mitte der 1970er Jahre auf Basis eines Drehbuchs von Francis Ford Coppola, mit Robert Redford und Mia Farrow in den Hauptrollen eine recht dröge Bebilderung des Romans. Und auch zuvor sowie im Jahr 2000 gab es bereits audiovisuelle Bearbeitungen. Die bis dato wuchtigste (wenn auch nicht rundum gelungene) Verfilmung schuf indes Baz Luhrmann im Jahr 2013. Für den Australier (bekannt etwa für William Shakespeares Romeo + Julia und Moulin Rouge) ist ein Zuviel an Farbe, an Kostümen und Requisiten, an Schnitten und Musik (kurz: an allem) seit jeher eine ästhetische Methode. Die wilden Jazz-Age-Partys kommen seiner Stilvernarrtheit daher sehr entgegen.

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Mit seinem Kameramann Simon Duggan findet er schwindelerregend schöne (3D-)Bilder, um die Genusssucht der dekadenten Epoche zu veranschaulichen. Gatsbys Villa mutet hier wie ein Disney-artiges Märchenschloss an; die opulent-exzessiven Glanz-und-Glitter-Lustbarkeiten sind mit ihrem hohen Fashion-Faktor ein beeindruckendes Spektakel – Lob verdient nicht zuletzt die Produktions- und Kostümdesignerin Catherine Martin, die die Ausstattung verantwortete. Nennenswert ist natürlich auch die Musik: ein weitgehend stimmiger Mix aus modernen Beats und traditionellen Jazz-Elementen. All das erzeugt einen gewaltigen Sog.

Weitere filmische Beispiele, in denen die Goldenen Zwanziger als Bilder- und Musikrausch für einen Genuss für Augen und Ohren sorgen, sind der Krimi-Trip The Cat’s Meow (2001) von Peter Bogdanovich, das Dreiecksdrama Head in the Clouds (2004) von John Duigan und natürlich auch die erste Staffel der deutschen Serie Babylon Berlin (2017). Atemberaubende Bilderwelten dürften uns auch in Damien Chazelles neuem Werk Babylon – Rausch der Ekstase erwarten, das am 19. Januar 2023 in Deutschland starten soll.

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Andreas Köhnemann

70s-Style: Sex, Drugs and Rock’n’Roll

Es ist ein geflügeltes Wort: die Rede von den wilden Siebzigern. Freie Liebe, Rock’n’Roll und jede Menge Substanzen, die das Bewusstsein in völlig neue Sphären schicken. In der Filmgeschichte gibt es ein Filmpaar, das ich für immer mit dieser Vorstellung von Party verbinde: Paul Thomas Andersons kongeniales Sittengemälde dieser längst vergangenen Pornoindustrie in Boogie Nights und Cameron Crowes wilder Musikfilm Almost Famous

Anderson taucht hinab in den Pornosumpf des Valleys – wobei sich Spaß und Alptraum die Waage halten. Die Party am Pool ist zu Beginn ein wildes Treiben unter der Sonne Kaliforniens. Die Kamera streift herum, fängt Gesprächsfetzen ein. Menschen springen in den Pool. Es wird getanzt, getrunken und es werden jede Menge Drogen konsumiert. So waren die 70er. Nicht für alle geht das gut aus. Es ist also große Vorsicht geboten.

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Cameron Crowe widmet sich in Almost Famous der Welt des Rock’n’Roll, die artverwandt ist, sich gerne im gleichen Milieu herumtreibt, weil Sex und Musik zusammengehören und in dieser Zeit der Porno noch eine Freiheit versprach: Oh, man wollte die bürgerliche Welt ja hinter sich lassen. Begehrte den Exzess. UNd ja, das war alles sehr, sehr männlich und weiß – das muss man hier unbedingt dazusagen.

Ausgerechnet diesen Exzess-Mythos dreht Crowe in einer der schönsten Szenen um: Der Superstar ist gelangweilt von all dem Schauspiel des Musikzirkus; er möchte wieder mit echten Menschen zu tun haben. Prompt findet er sich auf einer Hausparty von Jugendlichen wieder – und wenn da ein Rockstar aufkreuzt, muss das alles natürlich richtig eskalieren. Heute kann man das nicht mehr einfach wiederholen. Aber ein bisschen 70s-Spirit mit einer ordentlichen Portion Diversity aufpeppen? Das klingt almost famous.  

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Sebastian Seidler

„200 Cigarettes“ und andere New Yorker Silvesternächte

Die Indie-Tragikomödie 200 Cigarettes (deutscher Alternativtitel: Eine Nacht in New York) von Risa Bramon Garcia aus dem Jahr 1999 ist in Deutschland leider nahezu unbekannt; sie lief hierzulande jedoch schon im TV und ist auch auf DVD erschienen. Nach einem Skript von Shana Larsen zeigt die Regisseurin darin eine Gruppe von Twentysomethings im New York City der frühen 1980er Jahre, die den Silvesterabend möglichst feierlich einleiten möchte. Doch das ist gar nicht so leicht, wenn man etwa die Adresse nicht kennt, wo die große Party steigen soll – wie es hier den Freundinnen Val (Christina Ricci) und Stephie (Gaby Hoffmann) ergeht. Auch für die Gastgeberin Monica (Martha Plimpton) oder das Chaos-Paar Cindy (Kate Hudson) und Jack (Jay Mohr) läuft es nicht wirklich rund.

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Der Film feiert die Mode und den Vibe der Eighties, fängt die Atmosphäre New Yorks treffend ein und macht trotz all der Missgeschicke seiner Figuren Lust aufs Zelebrieren. Eine Freude ist nicht zuletzt die Besetzung: Neben der wie immer wunderbaren Janeane Garofalo und dem grundsympathischen Paul Rudd zählen auch Courtney Love und Elvis Costello (als er selbst) zum Ensemble.

Während das All-Star-Movie Happy New Year (2011) von Garry Marshall (u.a. mit Halle Berry, Robert De Niro, Michelle Pfeiffer, Zac Efron und Sarah Jessica Parker) etwas zu glatt wirkt, um Charme zu entfalten, demonstrieren etwa das Finale von Rob Reiners RomCom Harry und Sally (1989) und auch das Ende von Billy Wilders Meisterwerk Das Appartement (1960), wie stilvoll es sich in Manhattan feiern lässt.

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Ein weiterer filmischer Geheimtipp zum Thema New York und Silvester (sowie zu den Roaring Twenties, siehe oben) ist der fulminante Musical-Drama-Comedy-Mix Bluthunde am Broadway (1989) von Howard Brookner, der in episodischer Struktur von der Neujahrsfeier im Jahr 1928 erzählt – mit Jennifer Grey, Matt Dillon, Rutger Hauer und einer bestens aufgelegten Madonna.

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Andreas Köhnemann

Let the games begin!

Laut und wild — schön und gut. Aber was ist mit denjenigen unter uns, die ihre Party lieber gesellig, ruhiger und in etwas kleinerer Runde mögen? Und was böte sich da besser an als ein netter Brettspielabend, gerade jetzt, wo in den vergangenen Jahren etliche innovative Spiele auf den Markt gekommen sind? Ein Sujet, das auch an Filmen nicht vorbeigeht, allerdings gern mal mit dem gewissen Twist, etwa im niederländischen Kurzfilm Spelletjesavond: Der Spross der Familie ist hier das erste Mal mit seiner neuen Freundin bei den Eltern zu Gast, doch gerade die Mutter nimmt die ganze Sache einen Tick zu ernst, mit überraschendem Ausgang…

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Spelletjesavond (Game Night) from Jan van Gorkum on Vimeo.

 

In Sachen Spielfilm macht hier John Francis Daleys und Jonathan Goldsteins Game Night zwar keine herausragende, aber doch eine gute Figur. Im Mittelpunkt der Handlung: das brettspielverrückte Ehepaar Max (Jason Bateman) und Annie (Rachel McAdams), die ihre Freunde zu einem Spieleabend einladen, der mit ein paar klassischen Runden beginnt, sich dann aber zu etwas ausweitet, das man (so man denn den Trailer nicht gesehen hat) nicht kommen sieht und einen Twist an den nächsten reiht. Ein charmanter, kleiner Film, der das Thema auch visuell widerspiegelt: Immer wieder gibt es Tilt-Shift-Aufnahmen von oben, die die Stadt wie eine Miniatur und die Menschen damit wie Spielfiguren aussehen lassen.

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Christian Neffe

Party goes wrong (deadly version)

Jeder kennt sie, jene Partys, auf denen alles schiefgeht: Eifersuchtsanfälle unter Alkohol, völlig zugedröhnte Menschen, die sich im Bad einschließen, um sich die Haare abzurasieren und das umgekippte Bier auf der Anlage – Kurzschluss, aus und vorbei. Diese Dinge sind einkalkuliert. Irgendwie gehört dieses Risiko zu einer Party dazu, schließlich tanzt man am Rande der Nacht. Dann allerdings gibt es Partys, da will man wirklich kein Teil von sein.

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Slumber Party Massacre von Danishka Esterhazy ist ein Remake, eine Anlehnung an den legendären Low-Budget-Horrorfilm The Slumber Party Massacre von 1982. In beiden Filmen stößt ein irrer Killer zu einer Pyjama-Party und dezimiert die Partygäste. Das ist für uns Zuschauer mitunter ziemlich unterhaltsam (wie Horrorfilme eben auch unterhaltsam sein können), für den echten Partybesuch aber mindestens unschön. Ähnlich doof ist es, wenn man eine Einladung zu Jeremy Saulniers Murder Party erhält. Kleiner Tipp: Nicht hingehen. Es könnte tödlich enden. 

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Die andere Variante, abzüglich Killer, aber darum nicht weniger tödlich: Party mit Gaspar Noé. In Climax wird zwar schön getanzt – nur doof, wenn jemand die Bowle mit zu viel Acid abschmeckt. Sofort greifen Paranoia und unterdrückte Gewaltfantasien um sich. Die Körper tun das, was sie tun müssen: Sie tanzen und tanzen und tanzen. Climax gehört definitiv zu den intensivsten Erfahrungen, die man im Kino machen kann. Nur will man auch dort kein Partygast sein. Es wäre interessant, ob auch andere Fans von Nick Cave bei dieser Anti-Party an folgendes Musikstück denken müssen:

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Sebastian Seidler

Die schönsten Polonaisen von Rom

Viel Zeit nimmt sich Paolo Sorrentino in seinem Film La grande Bellezza – Die große Schönheit für die ausufernden Partyszenen, die der Film als Kakofonie voneinander überkreuzenden Musikspuren, als Zusammenprall verschiedener Choreographien und Inbegriff von Dekadenz und Ausgelassenheit inszeniert. Und mittendrin, als geheimes Zentrum steht Jep Gambardella (Toni Servillo), der Partykönig als eine Art Puppenspieler, der die Strippen zieht. Doch ist das wirklich so?  Steckt hinter der überschäumenden Lebensfreude nicht zugleich auch etwas anderes? Ein Abgesang aufs Leben, das sich langsam einstellende Bewusstsein, dass die Unbeschwertheit der Jugend längst vorüber ist?

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Wie sich mit der Zeit herausstellen wird, ist der Partykönig Gambardella eigentlich eine verkrachte Existenz, die im Leben nicht viel mehr als einen Roman zustande gebracht hat, den freilich keiner kennt und niemand gelesen hat. Und so wie ihm geht es vielen seiner Freunde und Freundinnen. Sie haben den Absprung verpasst in ein anderes, ein besseres Leben und so hocken sie zusammen, feiern sich selbst und ihre Existenz, versuchen ihre ewige Jugend (so lautet bezeichnenderweise auch der Titel von Paolo Sorrentinos nächstem Film) zu konservieren und wissen doch ganz genau, dass ihnen gerade die Zeit davonläuft. Und betrachtet man die Partyszenen mit diesem Wissen, so stellt sich dabei ein ganz anderes Gefühl ein, eines der Verzweiflung und Müdigkeit, der verpassten Chancen und der Traurigkeit über das, was hätte sein können.

Joachim Kurz

Eine Orgie der Zerstörung

Der vielleicht lustigste Party-Film überhaupt ist zugleich aus heutiger Sicht auch einer der problematischsten – und das liegt vor allem an der Figurenkonstellation. In Blake Edwards‘ Slapstick-Parade Der Partyschreck (OT: The Party) spielt Peter Sellers den indischen Kleindarsteller Hrundi V. Bakshi, der aufgrund seiner Tollpatschigkeit eigentlich auf einer schwarzen Liste Hollywoods gelandet ist, weil er noch vor Drehbeginn einer aufwändigen Produktion das gesamte Set in die Luft gejagt hat. Durch eine Unachtsamkeit werden die Listen aber vertauscht und Bakshi kommt stattdessen auf eine exklusive Gästeliste des erzürnten Studiobosses und es kommt, wie es kommen muss: Auch dort verrichtet der Komparse das unabsichtliche Werk der Zerstörung und richtet ein Unheil nach dem anderen an. 

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Laut Auskunft von Blake Edwards, dem die Welt einige der besten Komödien (Frühstück bei Tiffany, Der rosarote Panther) überhaupt zu verdanken hat, umfasste das Drehbuch für diesen Film, der eigentlich aus einem großen narrativen Nichts besteht, gerade mal 50 Seiten, der Reste wurde am Set einfach improvisiert. Und genau in diesen Szenen merkt man die traumhafte Chemie zwischen dem Regisseur und seinem Hauptdarsteller, dem man am Ende sogar zahlreiche Klischees und das Blackfacing verzeiht, das diesen Film bei aller Freude am Chaos zu einem durchaus zwiespältigen Vergnügen macht.

Joachim Kurz

Pickel, Bier und Abschlussfeier

Was die Prom Night auf der Highschool, ist die Abschlussfeier auf deutschen Schulen – oder eben Schulpartys generell. Wer mal in den USA auf einer Hausparty war, der weiß, dass es dort wirklich diese roten Becher gibt, wie sie in eigentlich allen Highschool-Filmen und American Pie-Ablegern auftauchen. Bei uns in Deutschland ist das alles ein wenig anders und doch gibt es so ein bestimmtes Feeling, das vor allem mit dem piefigen Schulgebäude zusammenhängt. Die Lehrer in diesen Filmen haben ganz häufig diese angestaubte Mentalität aus den Pauker-Filmen (Die Lümmel von der letzten Bank).

Ist Schule nun ein guter Film oder ein Guilty Pleasure? Diese Frage muss offen bleiben. Die Party am Baggersee dürfte sehr vielen Menschen bekannt vorkommen, vor allem wenn man auf dem Land groß geworden ist. Die guten Clubs sind weit weg. Der Sommer brennt vom Himmel. Es gab keinen besseren Ort für billigen Alkohol und erste Küsse. Und genau das gibt es auch in Marco Petrys Komödie von 2000.

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Ein ähnlich gelagertes Gefühl kommt bei Crazy auf. Immer noch ist Hans-Christian Schmids Literaturverfilmung einer der besten deutschen Filme über die Jugend, das Hormonchaos und vor allem das Internat. Auch in Crazy wird gefeiert und es kommt den Partys meiner Jugend sehr nahe. Aber, aber … das ist doch ganz schön aus der Zeit gefallen. An Filmen wie diesen erkennt man den Lauf der Zeit: Man wird eben nicht jünger. Womöglich läuft Party heute dann doch eher so:

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Sebastian Seidler

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