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Couchperle: Comic-Filme

Ob Asterix & Obelix, Aladin oder jüngst Arielle, die Meerjungfrau: Live-Action-Adaptionen können selten den Charme von Animation und Comic einfangen. Die Redaktion empfiehlt Filme, bei denen es funktioniert – weil die filmische Inszenierung das Ursprungsmedium mitdenkt.

Meinungen
Live_Action
Falsches Spiel mit Roger Rabbit / Die Abenteuer von Tim und Struppi / Beetlejuice

Wir in der Kino-Zeit-Redaktion sind uns einig: Kein einziges der Live-Action-Abenteuer um Asterix & Obelix ist wirklich gelungen. Das liegt nicht unbedingt an den erzählten Geschichten und dem mitunter anstrengenden Humor dieser Filme als vielmehr an der Umsetzung, der Form. Der Charme der Comics (so sehr man auch bei diesen einiges – Stereotype, Rassismus – kritisch diskutieren müsste) liegt ja darin, dass die Figuren ihren Charakter buchstäblich verkörpern. Die Überhöhung und Übertreibung wird Figur, während die Geschichten oftmals durchaus an „realistischen“ Prozessen aufsetzen. Das funktioniert in den Trickfilmadaptionen mitunter hervorragend, weil sich der Zeichenstil auf liebenswürdige und empathische Weise an die Figuren anschmiegt. In der Realverfilmung verkommt das alles zu einem einzigen Witz, einem Krippenspiel der Künstlichkeit, in dem Figuren buchstäblich lächerlich wirken – weil sie eben echte Menschen sind. Cosplay ist da nicht weit. Immerzu ist da ein Schauspieler, der Asterix oder Obelix spielt. Ähnlich schwierig wird es, wenn man sich den neuen Arielle, die Meerjungfrau anschaut: Unter Wasser wirken die Bewegungen der Figuren wie an einer digitalen Schnur gezogen, aseptisch und glatt. Sebastian, die eigentlich lustige Krabbe, wirkt wie ein Fremdkörper, weil er zu realistisch ist: Man ist kurz davor, ins Uncanny Valley hinabzustürzen.

Dabei gibt es durchaus Filme, denen es auf die eine oder andere Weise gelingt, Trickfilm und Comic in Live-Action zu darzustellen, ohne dass der Charme dieser unwirklichen, überzeichneten und ver-rückten Welten verloren gehen muss. 

Falsches Spiel mit Roger Rabbit

Es ist der große Klassiker, an dem man bei einem solchen Thema nicht vorbeikommt. Robert Zemeckis’ Falsches Spiel mit Roger Rabbit sieht bis heute nicht nur unverschämt gut aus – der Film ist immerhin schon 35 Jahre alt -, es ist auch der Comic-Charme dieses Films, der Realfilm und Animation so geschickt kombiniert, dass alles daran zu einem großen und vor allem selbstreflexiven Comicspaß wird.  

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In Hollywood koexistieren Toons und Menschen weitgehend friedlich nebeneinander: Da gibt es die Welt der Menschen, all die Filmstars der Traumfabrik, und gleichzeitig existiert – man erreicht die Stadt durch eine Art Portal – die Trickfilm-Welt Toontown, in der sich allerlei bunte Gesellen tummeln. Selbstverständlich gibt es auch dort Verbrechen, dem der Privatschnüffler Eddie (Bob Hoskins) mit seinem Bruder über Jahre erfolgreich an den Fersen klebte. Dann allerdings wird der geliebte Bruder von einem unheimlichen Toon umgebracht, und das Leben des Detektivs gerät unter dem Einfluss von Alkohol, Trauer und Wut in gehörige Schieflage.

© Warner Bros.

Als plötzlich ein Serienkiller reihenweise Toons um die Ecke bringt und der Verdacht auf den Superstar Roger Rabbit fällt, findet sich Eddie zähneknirschend in einem neuen Fall – dabei hatte er sich doch geschworen, nie mehr mit Toons zu arbeiten. So kommen der Mensch und der hyperaktive Hase einem teuflischen Plan auf die Spur.

Was Falsches Spiel mit Roger Rabbit so besonders macht, das ist die tragische Ernsthaftigkeit, die unter all den albernen Comic-Überzeichnungen schlummert. Wenn Jessica Rabbit, die Toon-Mensch-Ehefrau von Roger, klarstellt, dass sie keine böse Person sei: Sie könne nichts dafür, dass sie so gezeichnet wurde, als rothaariger Sexvamp, der die Männer mit geifernden Blicken nachstellen. Hier wird ein extrem schiefes Frauenbild reflektiert, im Mainstream-Kino ein Sexismus angesprochen, der auch im Zeichentrickfilm vorzufinden ist. Und auch der Bedrohung durch den irren Richter Doom (Christopher Lloyd) wohnt eine Dunkelheit inne, die man in der Welt von Asterix und Obelix in keinem Moment spürt: Dort ist alles Albernheit und Witz, was beispielsweise im besten Zeichentrick-Abenteuer Asterix – Sieg über Cäsar mitnichten der Fall ist. Darin droht Asterix zu ertrinken, und die Verzweiflung erfüllt die gezeichnete Bilder mit Spannung und Sorge.

Falsches Spiel mit Roger Rabbit ist ohne jeden Zweifel die Benchmark für diese Form von Film. Ein Meisterwerk.

von Sebastian Seidler

Scott Pilgrim vs. the World

Ein nerdiger Taugenichts (Michael Cera) muss, um ein coole Frau (Mary Elizabeth Winstead) zu daten, erst ihre sieben Ex-Liebhaber*innen im Kampf besiegen. Am Plot von Scott Pilgrim vs. the World ist die Zeit nicht spurlos vorüber gegangen. Nicht nur passt der Hürdenlauf beim Dating ein bisschen zu gut ins Weltbild manch gekränkter Männlichkeit. Die Angebetete ist kaum mehr als eine plot device – die anderen Figuren machen den Anspruch auf sie unter sich aus. Immerhin: Es muss auch eine Ex-Freundin besiegt werden. Heteronormativ ist das Ganze nicht. Regisseur Edgar Wright bleibt damit inhaltlich sehr nah am cartoonig gezeichneten Comic Scott Pilgrim von Bryan Lee O’Malley.

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Entscheidend ist aber: Selten hat eine Realverfilmung so viele Tropen der „neunten Kunst“ in die visuelle Inszenierung übertragen. Lautmalerische Comicsprache und sogenannte Bewegungslinien tauchen um die Figuren herum auf, Herzen und andere Symbole umschwirren sie wie Cartoon-Vögel nach einem Schlag auf den Kopf, sogar Überblendungen sind schwarz umrandet wie Comicpanels. Durch diese Mischform hat der Film eine besondere kinetische Energie – ein interessantes Paradoxon, ist doch das Medium Film eigentlich an sich bewegter als das Medium Comic. In den Kampfsequenzen kommen noch reichlich Anleihen aus Beat-em-up-Videospielen dazu: Scott kann neue Waffen auflesen oder zusätzliche Leben aus der Luft fangen.

Scott Pilgrim vs. the World ist damit eine Liebeserklärung an gleich mehrere Elemente sogenannter Nerdkultur. Das lässt heute gähnen, wo Comic- ebenso wie Videospielverfilmungen große Blockbuster sind, und Nerdkultur längst der Mainstream. 2010 war das aber eben noch anders, da waren die Stargäste der San Diego Comic Con noch Comiczeichner und nicht ganz Hollywood und ein Film wie Scott Pilgrim vs. the World konnte ein Mainstream-Publikum noch irritieren. Durch die Kombination von Realfilmaufnahmen, Computeranimationen und klassischen Trickfilmanimationen fügt Edgar Wright sogar dem Stilmix von Falsches Spiel mit Roger Rabbit noch eine Ebene hinzu. Selten hat ein Regisseur die Aufgabe, Comic und Animation in Live-Action zu überführen so wortwörtlich verstanden.

von Mathis Raabe

300

Zack Snyders filmisches Schaffen bietet mehr als genug Anlässe für Kritik — insbesondere auf erzählerischer Ebene. Was man ihm aber nicht absprechen kann: Im ästhetisch weitestgehend glattgebügelten Hollywood-Blockbuster-Kino ist er einer der wenigen Regisseure, die (noch) eine charakteristische Bildsprache haben. Die entsättigten Farben, die extremen Kontraste aus strahlend hellen und tiefdüsteren Bildelementen, durch die die Figuren gern mal nur als Silhouetten erscheinen, die behutsamen Zooms und Kamerafahrten, der exzessive Einsatz von Zeitlupen, die oft minimalen Schärfebereiche — all das muss man nicht schön finden, es sorgt aber dafür, dass man seine Filme sofort ihm zuordnen kann.

Seinen absoluten Höhepunkt fand das bereits in der frühen Phase seiner Karriere: mit der Comic-Adaption 300. Ohne Frage: Inhaltlich ist dieser Film problematisch, beginnend bei der überbordenden Hypermaskulinität bis zum reaktionären, rassistischen und faschistischen Weltbild, das hier in ein vor Pathos überquellendes Heldenepos gegossen wird. In seiner extrem stilisierten Bildsprache ist 300 bis heute aber ein Ausnahmebeispiel dafür, wie sich die Ästhetik eines Comics in Film übersetzen lässt.

300
(c) Warner Bros.

Nicht nur entsprechen Framing, Bildkomposition und die beige-braune Farbgestaltung mit ihren roten Akzepten vielfach eins zu eins der Vorlage, auch der extreme Kontrastierung zwischen hell und dunkel sowie die gern gewählte seitliche Perspektive tragen dem Rechnung. Immer wieder erscheint der Hintergrund derart hell und unscharf, dass er fast völlig aus dem Bild zu verschwinden scheint. Und auch Snyders so geliebte Zeitlupe trägt dabei zu, friert sie die Bewegungen doch bis zum Beinahe-Stillstand ein und erzeugt so den Eindruck, hier einen Comic zu betrachten statt einen Film. Auch wenn ich mit den vor Muskulatur zu platzen drohenden Spartanern heute nicht mal ansatzweise mehr so viel anfangen kann wie damals mit meinen pubertären 16 Jahren, als ich das alles noch voll cool fand: Allein für seine herausragende Ästhetik kehre ich manchmal noch gerne zu diesem Film zurück.

von Christian Neffe

Die Abenteuer von Tim und Struppi — Das Geheimnis der ‚Einhorn’

Bevor man über Steven Spielbergs Adaption eines Klassikers des Comics ein Wort verlieren kann, muss man ganz deutlich klarstellen, dass vieles an den Tim und Struppi-Comics heute mehr als aus der Zeit gefallen ist. Vor den Hörspielen hat man einen Disclaimer gestellt, der darauf hinweist, dass sie rassistische Stereotype und kolonialistische Haltungen reproduziert. Die ersten Comic-Strips stammen aus dem Jahr 1929. Insofern müssen die Abenteuer von Journalist Tim und seinem getreuen Gefährten Struppi immer reflektiert und auch als Zeugnis einer Zeit gelesen werden, in der mitunter völlig anders auf die Welt geblickt wurde – was es nicht besser macht.

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Dass man dennoch vieles an diesen Figuren und den Geschichten großartig finden kann, zeigt der Film von Steven Spielberg, der nahezu virtuos das Motion Capture-Verfahren einsetzt. Die Bewegungen echter Schauspieler (u. a. Andy Serkis) wurden erfasst und dann auf Computermodelle übertragen. Anders hätte man dies nicht machen können. Man stelle sich eine Live-Action-Version vor. Allein der Gedanke daran lässt einen erschaudern. Lieber den anderen Weg gehen und das Reale in die Modelle hineinlegen. So sieht der Film in der Tat aus wie ein in Bewegung versetzter Comic. 

© Sony

Die Geschichte orientiert sich lose am Band Das Geheimnis der Einhorn, in der Tim in einer Schiffsnachbildung eine Schatzkarte findet. Doch auch allerhand Schurken interessieren sich für das alte Schriftstück. Im Verlauf der Geschichte lernt der junge Abenteurer dann den kauzigen Seebären und Trinker Haddock kennen, der auch hier flucht und zetert, wie man es sich nur wünschen kann. 

Die Figuren werden also eine Spur ver-rückt, sind nicht vollständig „real“ und verweisen doch auf einen Anklang von Live Action. In eben diese Welt kann man sich wunderbar fallen lassen, weil man sich als echt akzeptiert und gleichzeitig so nah bei der Vorlage ist. Fantastisch.

von Sebastian Seidler

Gefahr: Diabolik

Man vergisst leicht, dass Superhelden nicht immer ein Topos des Blockbusterkinos waren. Im Fahrwasser des ersten Superman-Films und der James-Bond-Reihe entstanden in Europa in den Sechziger- und Siebzigerjahren noch B-Film-Perlen wie Flashman (Deutscher Verleihtitel: Der Unsichtbare schlägt zu) oder Argoman – Der phantastische Supermann. Statt CGI-Action und Götterfiguren sieht man dort allzu menschlich wirkende Helden, den ganzen Körper in Spandex und Latex gezwängt, die sich an Zirkusakrobatik versuchen, bei der man oftmals die Fäden im Rücken sieht. Einer der Filme aus dieser Reihe ist mit Abstand am besten gealtert: Gefahr: Diabolik vom italienischen Giallo- und Horrorfilmpionier Mario Bava.

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Wie von Bava zu erwarten, ist der Film eine besonders stylische Adaption der italienischen Heftserie Diabolik. Vor allem das Produktionsdesign, mit seinen Miniaturbauten und seinen klaren Farben, erinnert an Pop Art und schreibt das Ursprungsmedium Comic unverkennbar in die filmische Form mit ein. Der Plot ist so simpel wie egal: Meisterverbrecher Diabolik und seine Lebensgefährtin Eva Kant begehen Raubüberfälle und führen die Polizei an der Nase herum. Vor allem aber haben sie Sex in einem Meer aus Geldscheinen, auf einem sich um sich selbst drehenden Designerbett, fahren Sportwägen und hören Ennio Morricone.

Wie ein gutes Pulp-Heft passiert Gefahr: Diabolik in medias res, liefert weder Backstory noch moralischen Kompass und ist so unbedarft cool, dass man derlei auch nie vermissen könnte. Produzent Dino De Laurentiis bot Bava damals ein Budget von drei Millionen Dollar an, worauf der geantwortet haben soll, er kriege es auch mit 500.000 hin. Und wie.

von Mathis Raabe

Beetlejuice

Wenn es einen Regisseur gibt, der in dieser kleinen Sammlung auf keinen Fall fehlen darf, dann ist es Tim Burton. Der abgründig-witzige Comic-Gothic-Stil des Amerikaners ist einzigartig. Zwar mag sich die kindliche Schauer-Mär-Ästhetik über die Zeit etwas abgenutzt haben – Filme wie Edward mit den Scherenhänden oder Sleepy Hollow sind für die Ewigkeit. Und dann wäre da noch Beetlejuice, bei dem die Sache mit der Live Action und der Animation etwas komplizierter ist: In der Tat gab es zunächst den Realfilm, bevor auch noch die Zeichentrickserie produziert wurde. Ursprünglich hätte das Projekt auch viel düsterer und gewaltvoller ausfallen sollen. Am Ende sorgte die Zusammenarbeit zwischen Michael Keaton und Tim Burton dafür, dass der Film schließlich das geworden ist, was er heute ist: Eine abgefahrene Geisterkomödie, mit verschrobenen Stop-Motion-Effekten und einem Dämon, der so daneben ist, dass man ihn einfach gernhaben muss. In seiner bunten Knalligkeit und der offensichtlichen Künstlichkeit der Welten wirkt Beetlejuice wie die perfekte Comic-Adaption.

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Burton gelingt es, seine Figuren bereits durch ihr Aussehen zu charakterisieren, ohne dass sie zu Witzfiguren werden. Dabei ist vor allem die Form entscheidend: Durch den Verzicht auf Computereffekte bekommt die Welt der Geister eine Haptik und eine widerständige Körperlichkeit. Nur dadurch funktioniert diese Welt, weil in ihr eine Glaubwürdigkeit angelegt ist, gerade weil sie so gemacht aussieht. Denn oft ist es ja andersherum: Je echter die digitale Reproduktion der Welt, desto fremder fühlen wir uns.

Und dann ist da natürlich diese fantastisch einfache Geschichte: Ein Ehepaar kommt bei einem Autounfall ums Leben und ist in der Folge dazu verdammt, nun auf ewig in ihrem Haus zu spuken. Dann ziehen furchtbare Menschen in ihr Haus ein, die sie mithilfe eines verrückten Dämons vertreiben wollen. Das ist dann das Stichwort für Michael Keaton als schräg-bösartiger Beetlejuice. Einfach zeitlos, dieser Film.

von Sebastian Seidler

Scooby-Doo

Zugegeben: Ein zeitloser Film ist Scooby-Doo, im Gegensatz zu Beetlejuice, nun nicht gerade. Vielmehr ist die Abenteuer- und Gruselkomödie aus dem Jahre 2002 ein herrliches Zeitdokument, eine hübsche Momentaufnahme des (Jugend-)Kinos zu Beginn der Nullerjahre. Der von Raja Gosnell in Szene gesetzte Film basiert auf der gleichnamigen Zeichentrickserie, die es bisher auf 414 Episoden in 30 Staffeln gebracht hat. Insbesondere in den USA kennt jedes Kind die titelgebende sprechende Deutsche Dogge und deren Mystery-Inc.-Team, bestehend aus Fred, Daphne, Velma und Shaggy.

In den ausklingenden 1990er Jahren und am Anfang des neuen Jahrtausends war die Teen-Unterhaltung auf der großen Leinwand und im Fernsehen von einem cleveren, mit popkulturellen Zitaten um sich werfenden Personal geprägt. Die Figuren in Serien wie Buffy – Im Bann der Dämonen, Dawson’s Creek oder Freaks and Geeks und in Filmen wie Scream, Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast und Eine wie keine kannten jedes Serien- und Filmklischee und kommentierten die Geschehnisse, die um sie herum vor sich gingen, stets mit selbstironischem Witz.

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Da passte es perfekt, Stars aus diesem Umfeld für eine Scooby-Doo-Verfilmung zu casten. Sarah Michelle Gellar, Linda Cardellini, Matthew Lillard und Freddie Prinze Jr., die coolen TV- und Kevin-Williamson-Slasher-Kids, waren mit ihrer postmodernen Haltung genau die Richtigen, um dem machmal ziemlich albernen Gag-Feuerwerk (aus der Feder von James Gunn!) die nötige Gelassenheit zu verleihen, die sich auch am Samstagmorgen im gemütlichen Cartoon-Programm einstellt. In der Fortsetzung Scooby Doo 2 – Die Monster sind los (2004) waren dann sogar noch Seth Green und Alicia Silverstone mit von der Partie. Wer sich davon nicht überzeugen lässt, der muss wirklich die kompletten 1990er Jahre verpasst haben…

von Andreas Köhnemann

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