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Streaming-Tipp des Tages: Zu neuen Ufern

Ein Beitrag von Bianka-Isabell Scharmann

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Eine Frau in tollem, mit Spitze besetztem Kleid mit Reifrock und ein Gentleman
"Zu neuen Ufern"

Das Jahr 1846 in England: Die Schauspielerin und Sängerin Gloria Vane (Zarah Leander) tritt im Adelphi Theater in London auf. Augenscheinlich leicht bekleidet und mit einem anzüglichen Lied, das die Sittenwächter auf den Plan ruft. Während ihrem Auftritt eilt ihr der Adlige Albert Finsbury (Willy Birgel) zu Hilfe — in den sie sich sofort verliebt. Finsbury soll in wenigen Tagen nach Australien aufbrechen, um seinen Posten in der königlichen Armee anzutreten. Vor seiner Abreise müssen noch Spielschulden beglichen werden — die er mit einem gefälschten Scheck abzugelten sucht. Der Betrug fliegt auf und Gloria, um ihn zu schützen, nimmt die Schuld auf sich. Sie wird zu sieben Jahren Gefängnis in Australien verurteilt. Von dort aus versucht sie, Finsbury zu kontaktieren, aber vergeblich. Eine Verwicklung von Ereignissen wird nach ihrer Entlassung in Gang gesetzt, die tragisch enden. 

Zu neuen Ufern verhalf Zarah Leander, der gebürtigen Schwedin, 1937 zu ihrem endgültigen Durchbruch in Durchbruch. Im Film singt sie mehrere Schlager, die ihre Karriere in den nächsten Jahren begleiten sollten. Und auch aufgrund der Regie ist dieses Melodram, das während der NS-Zeit entstand bemerkenswert: Hinter der Spielleitung, ausgeführt von einem gewissen Detlef Sierck verbirgt sich niemand anderer als Douglas Sirk, der in Hollywood solche Klassiker des Melodramas drehen würde wie Was der Himmel erlaubt

Zu neuen Ufern ist aktuell in einer restaurierten Version kostenfrei in der ARD Mediathek verfügbar

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