Vielleicht wäre es schon grundsätzlich unpassend, einem Film über die Berliner Clubbingszene eine klassische Handlung aufzupfropfen. Deswegen gibt es in Yung auch keine. Stattdessen: Ein fallen lassen in den Rausch, sich hingeben dem Flow, dem Treiben der Nacht, dem Sog der Stadt.

Henning Gronkowski, der seinen Anfang in der Filmbranche als Darsteller in den Filmen von Klaus Lemke (Unterwäschelügen) machte, ist selbst kein Kind von Traurigkeit. Sein Regiedebüt folgt vier befreundeten Berliner Teenagerinnen, die sich ihr Taschengeld mit Webcam-Sex verdienen, die Drogen verkaufen und davon träumen nach Los Angeles abzuhauen. Inspiriert ist das Ganze von echten Charakteren und echten Erlebnissen — und dementsprechend authentisch wirkt der Film.

Unser Kritiker Harald Mühlbeyer war jedenfalls begeistert: „Dieser energiereiche Trip von Film ist eben nicht nur eine oberflächliche Betrachtung oberflächlicher Teenies, sondern filmisch, dramaturgisch erstaunlich geschickt und subtil konstruiert – gerade in seiner Umgehung der üblichen Standards. Denn das wäre unseren vier wilden Protagonistinnen ganz und gar nicht angemessen.“

Yung gibt es zum Kaufen auf Amazon Prime Video.