Alice (Natalia Dyer) steckt in einem Dilemma: Einerseits besucht sie eine streng katholische Schule, andererseits steckt sie inmitten der Pubertät. Ihre aufkeimende Sexualität kann sie deshalb nur schwer unterdrücken, lebt sie in ersten Zügen stattdessen im Internet aus. Damit ist aber erst mal Essig, als Alice für mehrere Tage an einem Schul-Camp teilnimmt. Dort entdeckt sie, dass sowohl ihre MitschülerInnen als auch der Camp-Leiter die gepredigte Enthaltsamkeit ebenfalls nicht ganz so ernst nehmen. Was die Sache für Alice nicht leichter macht…

Mit knackigen 78 Minuten Laufzeit ist Yes, God, Yes eine angenehm kurzweilige Coming-of-Age-Komödie. Auf große Kalauer wird dabei verzichtet, der Humor ist vielmehr situativ und speist sich aus dem Verhalten der karikaturesken Charaktere, die Frommheit heucheln, hinter (vermeintlich) verschlossenen Türen aber ihre Triebe ausleben. Dass dieser Widerspruch nicht gesund sein kann, daran arbeitet sich Regisseurin Karen Maine in ihrem Langfilmdebüt treffsicher ab, um letztlich ein (unaufdringliches) Plädoyer für sexuelle Freiheit auszusprechen.

Yes, God, Yes ist aktuell in der Flatrate von Amazon Prime Video und bei allen gängigen VoD-Anbietern zur Leihe verfügbar.