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Streaming-Tipp des Tages: Symbol

Ein Beitrag von Christian Neffe

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Symbol - Trailer (Deutsch)

Ein Mann erwacht, gekleidet in einen bunten Schlafanzug, in einem strahlend weißen, leeren Raum. Er weiß nicht, wo er ist, wie er hergekommen ist und vor allem: Wie er hier wieder wegkommt. Dann erscheinen — zur Überraschung aller Beteiligten — zahlreiche Gips-Engel, die sich sogleich wieder zurückziehen, sodass nur noch ihre kleinen Gips-Schniedel aus den Wänden ragen. Wann immer unser sichtlich verstörter Protagonist auf einen von ihnen drückt, taucht ein mal mehr, mal weniger sinnvolles Objekt aus einer Luke in der Wand auf: Essstäbchen, Sushi, ein Bonsaibaum. Und irgendwann auch: die rettende Tür. Nur ist die gar nicht so leicht zu erreichen…

Hitoshi Matsumoto - in diesem Fall Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller — hat mit Symbol einen Film geschaffen, an dem sich die WTF-Momente wie an einer Perlenkette aneinanderreihen. Dieser Film ist völlig unberechenbar und weiß alle paar Minuten mit einer neuen skurrilen Wendung zu überraschen. Immer wieder fragt man sich, warum man sich das eigentlich antut — noch öfter aber genießt man einfach nur die grotesken Absurditäten, die Matsumoto seinem Publikum vor die Füße wirft. Von der Parallelhandlung um einen mexikanischen Wrestler — den legendären „Escargot Man“ — wollen wir hier gar nicht erst anfangen. Und erst recht wollen wir nicht verraten, auf welche grandiose Weise diese beiden Plots am Ende zusammengeführt werden.

Symbol ist aktuell beim neuen Indie-Streamingdient Spamflix zum Leihen verfügbar.

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