Egal ob Pi, Requiem for a Dream, The Wrestler, Black Swan oder The Fountain: Darren Aronofskys Filme standen noch nie für gute Laune und leichte Unterhaltung. Mit seiner vorletzten Regiearbeit Noah scheint er zudem ein Faible für religiöse Stoffe entwickelt zu haben, denn auch seine letzte Arbeit mother! steckt voller biblischer Motive. Die vergräbt Aronofsky allerdings unter der Oberfläche eines intensives Psychothrillers um ein namenloses Paar (Jennifer Lawrence und Javier Bardem), das in einem Haus irgendwo im Nirgendwo lebt und glücklich miteinander ist — bis ein ungebetener Gast (Ed Harris), seine Frau (Michelle Pfeiffer) und später auch deren zwei Söhne auftauchen, was die Harmonie langsam aber stetig bröckeln lässt.

mother! ist ein hochkonzeptioneller, allegorischer Film, der einerseits durch die Leistungen der Darsteller*innen und die subjektive Kamera, die stets Jennifer Lawrence‘ Perspektive einnimmt, besticht - und andererseits durch einen sich stetig steigernden visuellen und inhaltlichen Exzess. Was hier im letzten Akt geschieht, ist anfangs nicht einmal andeutungsweise voraussehbar und überrumpelt das Publikum mit voller Härte. Man wird mother! lieben oder hassen, ein Dazwischen ist nur schwer möglich. Außer Frage steht jedoch, dass dieser Film niemanden kalt lässt.

mother! ist aktuell bei Netflix verfügbar.