
Es sind die 1970er Jahre in Paris, im Sommer: Anne, gespielt von Vanessa Paradis, ist Filmproduzentin. Genauer gesagt, sie dreht billige Schwulenpornos. Und einer ihrer Schauspieler wird ermordet aufgefunden. Eine Untersuchung beginnt. Diese Ereignisse sind für Anne jedoch den Erwartungen entgegen der Beginn einer kreativen Phase: ihre Filme werden immer gewalttätiger. Und dann ist da noch der mysteriöse Mörder, der ein Lustwerkzeug in eine Mordwaffe verwandelt. Oben drauf gibt es einen herausragenden Soundtrack, der die exaltierenden Bilder und die sich immer beschleunigende und aus dem Ruder laufende Handlung perfekt zu komplettieren weiß.
Yann Gonzalez feierte in 2013 mit Begegnungen nach Mitternacht sein Spielfilmdebüt in Cannes und auch sein zweiter Film Messer im Herz war 2018 im Wettbewerb des Festivals zu sehen. Die Musik lieferte M83, dessen eines Mitglied der Bruder des Regisseurs ist. Der Film ist bei Salzgeber erschienen.
Messer im Herz ist eine Ode an die Filmkultur und -ästhetik der 70er Jahre, der dabei einen queeren Horrorfilm liefert, den man nicht so schnell vergessen wird.
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