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Streaming-Tipp des Tages: Mariupolis

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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"Mariupolis" von Mantas Kvedaravičius
"Mariupolis" von Mantas Kvedaravičius

Krieg ist nicht erst seit diesem Jahr. Kriegszustände herrschen in der Ostukraine bereits seit bald acht Jahren, 2015 schon wurde die Stadt Mariupol, die aktuell im Zentrum der Auseinandersetzungen liegt, angegriffen.

Einer, der das genau wusste, war der litauische Regisseur Mantas Kvedaravičius. Während des „Waffenstillstandes“ reiste er 2016 mit der Kamera in die 500 000 Einwohner starke und von ihren Stahlwerken geprägte Küstenstadt und drehte dort einen eindringlichen Porträtfilm. Mariupolis, 2016 zu Gast auf der Berlinale, zeigt scheinbar alltägliche Situationen: Menschen, die unbeirrt ihrer Arbeit nachgehen, die lieben, die Kunst machen. Doch nie ist der Konflikt fern, Schüsse und Explosionen platzen in die Bilder hinein wie ins Leben der Mariupoler.

Heute wirkt der Film umso stärker nach: Im Belagerungszustand wollte Mantas Kvedaravičius erneut in Mariupol drehen und wurde dort, nachdem er vergeblich versucht hatte die Stadt zu verlassen, am 2. April von russischem Militär erschossen.

Mariupolis ist derzeit in der Arte-Mediathek bzw. auf dem YouTube-Kanal des Senders zu sehen.

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