Mit Oh Boy war dem deutschen Regie-Newcomer Jan-Ole Gerster 2012 eine kleine Sensation gelungen. Eine Ballade in Schwarzweiß über einen Berliner Slacker, auf die sich wundersamerweise fast alle einigen konnten. Dennoch dauerte es fünf Jahre, bis Gerster endlich seinen Nachfolgefilm in die Kinos bringen konnte: In Lara übernimmt abermals Tom Schilling die Rolle eines Pianisten, der seine Mutter (Corinna Harfouch) nicht zu seinem bisher wichtigsten Klavierkonzert eingeladen hat.

Ähnlich wie bereits in Oh Boy legt Jan-Ole Gerster seinen Film als episodische Tragikomödie an, die an einem einzigen Tag in Berlin spielt, und schert sich dabei kein bisschen darum, ob seine Figuren auch ja ausreichend sympathisch sind. Es ist eben wie im echten Leben: Verbitterung und enttäuschte Hoffnungen existieren. Schlechte Tage existieren. Tiefschläge existieren. Kein Grund, nicht trotzdem hinzugucken. 

Lara ist seit heute auf Amazon Prime als VoD zum Kauf verfügbar.