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Streaming-Tipps

Streaming-Tipp des Tages: I, Tonya

Ein Beitrag von Bianka-Isabell Scharmann

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I, Tonya - Trailer (deutsch)

„Ich bin als erste US-Amerikanerin den dreifach Axel gesprungen — also scheiß drauf“ was die anderen sagen, ob sie nicht dem Frauenideal der Richter*innen von Eiskunstlaufwettkämpfen entspricht. So spricht es Margot Robbie als Kette rauchende Tonya Harding in die Kamera zu Beginn von I, Tonya

Die Geschichte von Tonya Harding und Nancy Kerrigan, der Verletzung der letzteren, die Harding angelastet wurde und zu ihrer lebenslangen Sperre vom Eis führte — die ist bekannt. I, Tonya arbeitet diese auf, aber aus einem überraschenden Blickwinkel. Regisseur Craig Gillespie nutzt dabei den Stil der Mockumentary zum einen und Konventionen eines Biopics zum anderen, um ein vielschichtiges Porträt nicht nur der Eiskunstläuferin, sondern auch der amerikanischen Gesellschaft zu zeichnen. Darüber hinaus werden klassische Schönheitsideale infrage gestellt. 

I, Tonya ist ein sehenswerter Film, was auch an den Schauspieler*innen liegt, die Gillespie versammelt. Neben der großartigen Margot Robbie sind Allison Janney als ihre grausame Mutter, Sebastian Stan als ihr gewalttätiger Eheman, dem sie immer wieder verzeiht sowie Julianne Nicholson (da muss man zweimal hinschauen) als ihre Trainerin zu sehen. 

Der Film ist auf Netflix zu sehen und darüber hinaus auf fast allen gängigen Streaming-Plattformen als Leihgabe oder zum Kauf erhältlich.

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