Jo liebt Filme mit Superheld_innen. In ihren Träumen möchte sie auch so sein: stark, gut, nicht zu stoppen. Stattdessen möchte ihre Mutter sie am liebsten daheim in Watte packen, damit sie ihre letzten Wochen ruhig und in Sicherheit dort verbringen kann. Denn das kleine Mädchen ist todkrank, im Krankenhaus kann man nichts mehr für sie tun. Aber Jos ältere Schwester Mwix versteht, dass Jo nicht Ruhe, sondern Leben braucht, und schmiedet so Pläne für einen ganz besonderen Auftritt ihrer kleinen Schwester als Superheldin.

Likarion Wainainas Supa Modo nimmt das Thema Tod und Sterblichkeit frontal auf die Hörner. Hier wird kein Geheimnis daraus gemacht, was Jo bevorsteht – und es gibt zum Schluss auch kein Happy End mit Wunderheilung. Gefeiert wird aber dennoch das Leben, die Freude, die Fantasie und die Kraft des Kinos, mit einer großartig aufspielenden Besetzung (vor allem Hauptdarstellerin Stycie Waweru) und sowohl ohne Beschönigungen als auch ohne jeden Kitsch. Hier ziehen alle aus der Gemeinschaft und aus Familie Kraft und Stärke, auch wenn es zumindest eine bestimmte Hoffnung nicht mehr gibt. Das ist lustig, mitreißend, aufregend und am Ende zum Heulen tieftraurig.

FSK 0, empfohlen ab 9 Jahren

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