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Streaming-Tipp des Tages für Kinder: Fridas Sommer

Ein Beitrag von Rochus Wolff

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Estiu 1993 - Trailer (OmeU)

Raus aus der großen Stadt, hinein ins fremde Dorf – für die sechsjährige Frida ist der Wechsel radikal, die Veränderung kaum auszuhalten. Denn sie zieht zu ihrem Onkel und ihrer Tante, weil nach dem Vater nun auch ihre Mutter gestorben ist; jetzt ist sie erst einmal fremd und unwillig, neugierig und vorsichtig. Sie macht es der neuen Familie nicht leicht, und diese ihr womöglich auch nicht, aber wie soll das auch einfach sein in so einer Ausnahmesituation? In einer Situation, die vor allem Frida nun ja auf keinen Fall will?

Fridas Sommer, 2017 als Debütfilm von Carla Simón Pipó auf der Berlinale (und nicht nur dort) gefeiert, folgt seiner Protagonistin ohne große Worte und ohne Dramatisierung, ein ernsthaftes, trauriges Kind auf einem schweren Weg – und zeigt, beleuchtet in letztlich wilden Farben Fridas Weg durch die Trauer hindurch in ihre neue Welt. Ganz nebenbei bildet der Film ein wichtiges Stück Zeitgeschichte ab, die AIDS-Hysterie der frühen 1990er Jahre – wie selbst ein Kind noch unter den Vorurteilen und Vorverurteilungen zu leiden hat.

So berührend und bedrückend die Ausgangssituation aber auch ist – der Film schaut auf die Mühen eines Neuanfangs, eines Aufbruchs, und rückt in den Blick, wie sehr Kinder wachsen und über sich hinauswachsen können.

 

(FSK 0, empfohlen ab 7 Jahren, bei filmingo und Grandfilm)

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Fridas Sommer from Grandfilm on Vimeo.

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