Aus dem Genre der Superheld_innen-Geschichten sind in den letzten Jahrzehnten die wildesten Ableger entstanden, und so muss es eigentlich nicht verwundern, dass die beiden frechen und sehr eigenwilligen Grundschüler George und Harold ihren eigenen kleinen Superman erfinden. Aber weil ihnen Humor der Kacka-Pipi-Art so am Herzen liegt (ein skatologischer Witz führte sie einst zusammen), handeln ihre Comics eben von „Captain Underpants“, einem beleibten Helden in (nichts als) Unterhose und Cape.

Weil die beiden Jungs auch sonst keine Kinder von Traurigkeit sind, sorgen sie in ihrer Schule für ziemlich viel Unruhe, und der stets schlecht gelaunte Direktor Mr. Krupp will die beiden deshalb in getrennte Klassen versetzen und, so fürchten die beiden, ihre Freundschaft zerstören. Allerdings nehmen die Dinge eine unerwartete Wendung, als sie Krupp versehentlich hypnotisieren, und dieser nun glaubt, niemand geringeres als Captain Underpants selbst zu sein.

David Soren hat mit Captain Underpants – Der supertolle erste Film aus den Comic-Geschichten von Dav Pilkey einen durchaus selbstironischen Film voller Fäkalwitze gemacht, in dem die „vierte Wand“ immer wieder durchbrochen wird, eine riesige Toilette ebenso eine Rolle spielt wie ein (sensationell!) pupsendes Orchester, der aber dennoch kein laut krähendes Spektakel ist. Er lässt sich ebenso Zeit dafür, allen wichtigen Figuren Tiefe zu verleihen, wie er einen Gag über zwei Drittel der Filmlänge geduldig vorbereitet. Ganz, ganz großes Quatschkino.

FSK 0, empfohlen ab 7 Jahren. Auf zahlreichen Plattformen als VoD verfügbar.