Dem eigenen Vater helfen, sich auf den Tod vorzubereiten — an sich schon ein ungewöhnliches Unterfangen. Als Prämisse für einen Film umso mehr. Doch genau das hat Kirsten Johnson, die Regisseurin hinter Dick Johnson is Dead versucht. Denn ihr Vater, Dick Johnson, ein Therapeut, der sein Leben lang anderen Menschen geholfen hat, ein warmherziger und humorvoller Mensch, ist an Demenz erkrankt. 

Schon in den ersten Minuten des Films wird der Ton für den Verlauf der Dokumentation gesetzt: Dick steigt lebend in einen Sarg, wird von einer herunterfallenden Mikrowelle erschlagen — ein Stunt. Fakt und Fiktion vermischen sich, Johnson versteht es, mit den filmischen Mitteln zu spielen und diese gekonnt mit dem familiären schwarzen Humor zu vereinen. 

Dick Johnson is Dead versteht es, die Zuschauer*innen auf humorvolle und intelligente Art und Weise mit der eigenen und der Sterblichkeit anderer zu konfrontieren. Die Dokumentation ist in der Flat von Netflix enthalten.