Rund um die Uhr liefen die Projektoren in den bundesdeutschen Bahnhofskinos: schnell heruntergedrehte Actionstreifen, Erotikfilme, ab und zu eine unerwartete Perle der Filmkunst zwischen Auteur und Genre oder sogar Avantgarde: Kubrick, Pasolini. In Zeiten des Internets ist die schmuddelige Halbwelt der Bahnhofskinos beinahe schon vergessen. Für den Dokumentarfilm Cinema Perverso — Die wunderbare und kaputte Welt der Bahnhofskinos erinnern sich Filmemacher wie Jörg Buttgereit und Uwe Boll.

Cinema Perverso — Die wunderbare und kaputte Welt des Bahnhofskinos erinnert sich voller Sympathie, Charme und Witz an diese Orte der Sehnsucht, des Eskapismus oder manchmal schlicht der Wärme in einer zugigen Winternacht. Oliver Schwehm lässt vor seiner Kamera aber nicht nur Anekdoten erzählen. Es gelingt ihm tatsächlich zu vermitteln, worin die Faszination der Bahnhofskinos und der B-Movieware bestand. So stößt er innerhalb von nur einer Stunde ein Fenster in die apokryphe Filmgeschichte auf.

Cinema Perverso ist auf AppleTV und YouTube zum Leihen und Kaufen verfügbar.