
Das Logo des Transit Filmfests, diesjähriges Thema „Intermission Utopia“, prangt auf einem Grund artifizieller, digital generierter Blumen, teils zu einem Herz stilisiert: Eine hoffnungsvolle Grafik, ein hoffnungsvolles Thema.
Gleich unten drunter steht: Lockdown-Trostpflaster Teil 1 — auch das Transit Filmfest musste seine analogen Pforten schließen und wanderte in den digitalen Raum ab, mit einer Mini-Ausgabe. Passend zur aktuellen Zeit handelt es sich bei diesem „ersten Teil“ um Ulrike Ottingers „Versprechen einer Reise in den Exzess“: Bildnis einer Trinkerin.
In dem Kultfilm aus 1979 ist Tabea Blumenschein in der Rolle der Trinkerin zu sehen. Eine Frau, die ein one-way-Ticket nach Berlin löste, um zu trinken, nur zu trinken, ein Leben als Trinkerin zu führen. Das it-Girl der Berliner Subkultur der 80er Jahre, verstarb Blumenschein Anfang dieses Jahres. Sie war jedoch nicht nur Schauspielerin, sondern auch unter anderem Kostümbildnerin: Von ihr stammen die exquisiten und unglaublich modischen Outfits, die die Trinkerin im Film trägt.
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