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Klassiker mit Kindern: Eine total, total verrückte Welt

Ein Beitrag von Rochus Wolff

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Eine total, total verrückte Welt
Eine total, total verrückte Welt

In dieser Rubrik will ich in den kommenden Wochen jeweils zum Wochenende in die Kiste der Filmgeschichte greifen um (mehr oder minder große) Klassiker hervorzuheben – und zu schauen, ob und ab wann sie sich auch mit Kindern anschauen lassen. (Spoiler Alert: In den meisten Fällen ist das super.)

 

Auf einer kurvigen Gebirgsstraße irgendwo im amerikanischen Westen kommt ein Auto von der Fahrbahn ab; als mehrere Autofahrer_innen von der Straße herbeigeeilt sind, um nach dem Fahrer zu schauen, kann er ihnen, dramatisch aber unblutig sterbend, nur noch von den 350.000 Dollar berichten, der im Park von Santa Rosita vergraben sei, direkt unter dem großen „W“…

Schnell einigt sich die Gruppe darauf, der herbeieilenden Polizei nichts von dem Schatz zu erzählen, aber da man sich nicht darauf einigen kann, wie die Beute aufzuteilen sei, kommen sie stattdessen überein, dass der Schnellste gewinnen möge – und so beginnt, mit Autos und Flugzeugen, eine wilde Jagd nach Santa Rosita.

Stanley Kramers Eine total, total verrückte Welt ist Slapstick in Zeitlupe, schon für 1963 geradezu Retrokino mit mehr als einer direkten Referenz auf und viel Reverenz für die Klassiker des komischen Stummfilms. Ein Film, so gewunden wie die kalifornischen Straßen, auf denen er beginnt, mit unzähligen Handlungsschleifen und auch einigen Längen (die er sich über 159 Minuten, zur Kinopremiere waren es noch 193, ja auch leisten kann). All das wird aber wettgemacht durch die völlige Knalltütigkeit der Protagonist_innen und ihrer Handlungen, im Grunde ein langsamer, sehr, sehr lustiger Auffahrunfall, bei dem sich das Chaos nur immer höher und höher türmt.

Für den Nachwuchs ist es ein Riesenspass in womöglich etwas ungewohntem Tempo, und die Eltern dürfen sich einen Wettbewerb leisten, wer die meisten Gastauftritte erkennt. Zu sehen sind Stars wie Jerry Lewis, Carl Reiner, The Three Stooges, Peter Falk und Buster Keaton (!).

FSK 12, empfohlen ab 11 Jahren

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