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Specials

Unsere besten Texte im Juni 2022

Ein Beitrag von Christian Neffe

Schwups, da ist die Hälfte des Jahres schon wieder um. Auch im Juni haben wir trotz erdrückender Hitze unserer großer Leidenschaft, dem Film und dem Kino, gefrönt. Hier sind unsere besten Texte aus dem vergangenen Monat.

Meinungen
Die Liebenden / Rattatouille / Matrix 4
Die Liebenden / Rattatouille / Matrix 4

Joachim Trier: Generation Oslo

Joachim Trier kehrte jüngst ins Kino zurück: Mit Der schlimmste Mensch der Welt hat er seine Oslo-Trilogie vollendet und erzählt von jungen Menschen auf der Suche nach Identität und Halt. Sebastian Seidler hat das Schaffen des Regisseurs abgeklopft.

Joachim Triers Oslo-Trilogie (c) MFA+/Koch Films/Peripher

 

Mamoru Hosoda oder: Vom Finden der eigenen (Film-)Sprache

Und noch ein bekannter Regisseur ließ sich im Juni mal wieder im Kino blicken: der Anime-Schöpfer Mamoru Hosoda. Dessen neuer Film Belle erzählt von einer jungen Frau, die in einem globalen sozialen Netzwerk wieder ihre innere Stärke findet. Kein neues Motiv für Hosoda: Tradition vs. Moderne ist eines seiner Kernthemen. Es dauerte jedoch eine Weile, bis er dorthin fand, wie Christian Neffe aufgeschrieben hat.

„An Hosodas Stil hat sich seitdem wenig verändert: Er legt — im Großen — schon immer viel Wert auf ausufernd detaillierte Hintergründe sowie — im Kleinen — auf die Augen seiner Figuren, über die er effektiv Emotionen transportiert. Inhaltlich hingegen ist — bei aller Konstanz hinsichtlich seiner Protagonist*innen — seit einigen Jahren ein deutlicher Reifeprozess zu erkennen. Einerseits was den Konflikt Digital vs. Analog betrifft, andererseits bei den Familienmodellen, die Hosoda auf die Leinwand wirft.“

 

Schnittwechsel: Matrix 4

Viele hassen ihn, nur wenige mögen ihn: Matrix Ressurections. Auch in unserer Redaktion herrscht eine geteilte Meinung zur verspäteten Fortsetzung der einst prägenden SciFi-Reihe. Sophia Derda und Christian Neffe haben passend zum Heimkinostart im neuesten Schnittwechsel ihre Positionen gegeneinander aufgeschrieben.

Matrix 2 und Matrix 4 (c) Warner Bros.

 

Schnittwechsel: Minions

Und noch ein Thema sorgte bei uns im Juni für ein wenig Zwist: die Minions. Sebastian Seidler sieht in ihnen witzige Anarchisten, Andreas Köhnemann hingegen nervige Opportunisten. Da werden sich beide wohl nicht mehr einig…

 

Klischee, Komik, Hochbegabung: Autismus in Film und Serien

Anlässlich des Kinostarts des deutschen Dramas Zwischen uns, in dem ein autistischer Junge im Mittelpunkt steht, hat Teresa Vena einen Blick auf die Darstellung von Autismus in der jüngeren internationalen Film- und Serienproduktion geworfen.

„Alle diese Figuren bekommen innerhalb der erzählten Geschichte eine wichtige Funktion. Sie machen sich nützlich. Ihre Begabung überwiegt ihre durch den Autismus verursachten Einschränkungen und rehabilitiert sie auf diese Weise. Ihre Macken, ihre „anormales“ Verhalten, lässt sich dadurch gesellschaftlich besser „aushalten“. Diese Sichtweise ist ein Spiegel der Werte unserer leistungsorientierten Gesellschaften. Im Übrigen spricht man passend dazu auch von „hochfunktionalen Autist*innen“, wozu Träger des Asperger-Syndroms, aber auch andere Autist*innen gehören.“

 

Pixar-Zauber: Die Favoriten der Redaktion

Mit Lightyear ist jüngst der neueste Film der Pixar Animation Studios gestartet. Die Redaktion hat die Köpfe zusammengesteckt, um die eine ultimative Frage (ganz persönlich und subjektiv) zu beantworten: Was sind die fünf besten Pixar-Filme?

Alles steht Kopf, Rattatouille, Rot (c) Disney/Pixar

 

Landschaften des Verbrechens

Bis heute erfreuen sich Mafia-Filme großer Beliebtheit — jüngst erst erschien etwa Chiara. Markus Fiedler hat sich für uns mit der Frage beschäftigt, was die Faszination am Genre ausmacht — und wie es historisch und motivisch gewachsen ist. 

„Mit der Mafia in Hollywood ist man damit aber noch lange nicht durch, hat lediglich die beiden großen Fixpunkte durchschritten. Da wären dann noch der vollkommen größenwahnsinnige Scarface und der melancholisch durchsetzte Carlito’s Way, beide von Brian De Palma und mit Al Pacino. Außerdem lohnt ein Blick auf den bildgewaltigen Es war einmal in Amerika von Sergio Leone, Sam Mendes‘ düstere Graphic Novel-Verfilmung Road to Perdition sowie dem atemlosen William Friedkin-Klassiker French Connection (1971), dem John Frankenheimer 1975 eine gelungene Fortsetzung folgen ließ.“

 

Nachflimmern: Die Liebenden

Sebastian Seidler widmet sich in der dritten Ausgabe unseren noch frischen Formats Nachflimmern dem ziemlich untergegangenen Die Liebenden — ein persönlicher Rückblick auf einen für ihn beeindruckenden Film.

Die Liebenden (c) A24

 

Leichtfüßig zwischen den Welten — Über die Kunst der Penélope Cruz

Ob kleine Schwester, Mutter oder Liebhaberin – Penélope Cruz war schon vieles. Jetzt mimt sie eine Autorenfilmerin und scheucht ihre Kollegen Antonio Banderas und Oscar Martínez durch die Gegend. Wie sich Penélope Cruz zwischen Massen- und Arthouse-Kino bewegt, hat Verena Schmöller für uns recherchiert.

„Dass sie aber mehr kann, zeigt sie schon früh: In Das Mädchen deiner Träume (1998) von Fernando Trueba mimt sie die Schauspielerin Macarena Granada, die während des Spanischen Bürgerkriegs nach Deutschland reist, um bei der UFA in Babelsberg einen Film zu drehen, und Propagandaminister Joseph Goebbels besser kennenlernt, als ihr lieb ist. Für ihre Rolle als verführerische, aber auch politisch agierende Künstlerin erhält Cruz ihren ersten Goya, den spanischen Filmpreis, als beste Hauptdarstellerin.“

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