
Raging Grace
Ein Beitrag von Mathis Raabe

Die Familie kann man sich nicht aussuchen. Auch nicht, in welche gesellschaftliche Klasse man hineingeboren wird.
In Raging Grace erkundet die Tochter einer philippinischen Haushaltshilfe heimlich das Anwesen einer vornehmen englischen Familie. Was ist gruseliger als Artistokraten? Und dann ist da auch noch der komatöse Onkel, der gepflegt werden soll, mit dem etwas nicht zu stimmen scheint.
Einmal wieder wird der Horrorfilm genutzt, um Klassenunterschiede zu bearbeiten. Schon letztes Jahr brachte der sehr sehenswerte Nocebo konkret den philippinischen Kontext ins Spiel und machte eine Haushaltsangestellte zur Hauptfigur. Raging Grace scheint klassische Geistermotive daraus zu spinnen. Es ist der Debütfilm von Paris Zarcilla und wurde bei seiner Premiere auf dem South by Southwest Film Festival sehr positiv aufgenommen.
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