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Streaming-Tipp für Kinder: Basil, der große Mäusedetektiv

Ein Beitrag von Rochus Wolff

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Basil, der große Mäusedetektiv

Unterhalb der Wohnung des großen Detektivs in 221B Baker Street lebt ein kleinerer großer Detektiv, in der ganzen Mauswelt Londons bekannt: Basil of Baker Street. An diesen wendet sich die kleine Olivia, als ihr Vater, der Spielzeugmacher Hiram Flaversham, von einer einbeinigen Fledermaus entführt worden ist. Da wird der ansonsten etwas sehr egozentrische Detektiv hellhörig: Denn diese Fledermaus ist der Gehilfe seines großen Gegenspielers, des gefährlichen Professor Ratigan (dem im Original der große Vincent Price seine Stimme leiht).

Unter den Trickfilmen, die Disney in den 1980er Jahren gemacht hat, geht Basil, der große Mäusedetektiv gerne ein wenig unter – zwischen Bernard & Bianca (dessen düstere Anfangssequenz hier gespiegelt wird) und dem so erfolgreichen wie musikalisch herausragenden und inhaltlich fragwürdigen Arielle, die Meerjungfrau verschwindet der Film ein wenig mit seiner eher konventiellen und wenig exotischen Handlung voll düsterer Momente.

Dabei hat der Film viele Qualitäten: Von der Bösartigkeit des Antagonisten (der natürlich auf Holmes’ Moriarty anspielt), dem schwierigen Charakter des Protagonisten bis hin zu den stimmungsvoll gezeichneten Bildern aus dem stets dunklen, nebligen London – es ist eine schräge, kindertaugliche Version von Sherlock Holmes, dessen Name zugleich natürlich eine Verneigung vor Basil Rathbone ist, dem Schauspieler, der Holmes in zahlreichen Filmen verkörperte (und dessen Stimme in der englischen Fassung als Holmes zu hören ist).

Und obwohl der Film sich nicht so ernst nimmt, wird es am Ende doch schon ziemlich spannend, mit Verfolgungsjagden durch die Londoner Kanalisation wie durch die Luft, bis zum Showdown am Big Ben.

FSK 6, empfohlen ab 7 Jahren

Bei Disney+ in der Flatrate enthalten und auf mehreren Plattformen als VoD verfügbar.

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