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Streaming-Tipp des Tages: Wie der Wind sich hebt

Ein Beitrag von André Pitz

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The Wind Rises - Trailer 3 (OF)

Jiro Horikoshi träumt davon Flugzeuge zu bauen, seit er ein kleiner Junge war – und er schafft es, landet schließlich nach dem Studium in einem großen japanischen Ingenierusbüro und treibt dort mit visionären Ideen die Konstruktion voran. Doch die Aufträge kommen praktisch nur vom Militär, das sich für andere Dinge als die avantgardistischen Ideen Jiros interessiert. Ein anderer Traum fügt sich, als Jiro zufällig wieder auf Nahoko trifft, die er vor etlichen Jahren während einer Zugfahrt kennenlernte und sich in sie verliebte. Die beiden finden zueinander, doch wie der Frieden im Land steht ihre Liebe unter keinem guten Stern. Können beide Träume fortbestehen?

Wie der Wind sich hebt war der letzte Film des legendären Animators Hayao Myazaki, bevor er 2013 seinen Ruhestand verkündete. Zwar konnte er nicht lange still sitzen und kündigte schon 2017 an, wieder an einem neuen Film zu arbeiten, doch Wie der Wind sich hebt lässt sich trotzdem als eine Art Abschied, ein Blick auf das eigene Schaffen lesen. Der Film stellt sich der Frage, welchen Wert Kreativität in der Welt hat, ob Kunst die Gesellschaft wirklich verändern kann oder ob letztlich kapitalistische Gier und Machtansprüche immer Taktgeber bleiben werden. Es ist ein Film, der eine unweigerlich pessimistische Richtung einschlägt und trotzdem den Wert von idealistischer Träumerei unterstreicht.

Wie der Wind sich hebt ist derzeit nur im Abo bei Netflix verfügbar.

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