Wer vor der Jahrtausendwende geboren wurde, hat den Meeresforscher Jacques Cousteau mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im Fernsehen erlebt. Fast schon legendär sind seine Missionen mit dem Forschungskutter Calypso und seine ikonische rote Mütze. Der Franzose war damit direkte Inspiration für Wes Andersons Die Tiefseetaucher (den wir hier auch schon mal empfohlen haben). Und wer zumindest diesen Film gesehen hat, weiß, dass Cousteau nicht immer ein sonderlich einfacher Mensch war.

Ein Porträt dieser Privatperson Jacques Cousteau zeichnet Regisseur Jérôme Salle mit dem Biopic Jacques — Entdecker der Ozeane. Ästhetisch entführt der Film sein Publikum in einen Sommerurlaub in Südfrankreich, wo das Meer tiefblau, die Sonne intensiv und das Leben sorgenfrei ist. Doch der Schein trügt, denn Jacques (Lambert Wilson) Erfolg vor und hinter der Kamera bringt zwar so einige Annehmlichkeiten für ihn und seine Familie mit, jedoch leidet so das Privatleben immer mehr und Beziehungen werden auf die Probe gestellt. Jacques — Entdecker der Ozeane ist ein wunderschön inszenierter Blick von außen, dem etwas mehr Nähe zu seinen Protagonist*innen gut getan hätte. Trotzdem liefert der Film facettenreiches Drama, das nicht nostalgisch verklärt und nichtsdestotrotz wohlige Erinnerungen an die Oberfläche holt.

Jacques — Entdecker der Ozeane ist im Abo bei Sky und bei Filmfriend zu sehen. Außerdem steht der Film bei allen gängigen VOD-Anbietern zum Leihen und Kaufen zur Verfügung.