Am heutigen Freitag jährt sich der Todestag von Regisseur Tony Scott — des, wie manch eine*r meinen könnte, besseren Filmemacher der beiden Scott-Brüder — zum zehnten Mal. Er hinterließ uns Klassiker wie Top Gun und True Romance, Spannungsreiches wie Der Staatsfeind Nr. 1 und Déjà Vu, Actiongeladenes wie Mann unter Feuer, Lustiges wie Beverly Hills Cop 2. Und auch einen Film, der all das in sich vereint: Last Boy Scout.

Ein Film, der in der Hochzeit der Buddy-Cop-Movies entstand, zuweilen auch als recht dreiste Kopie von Lethal Weapon gilt, und zugleich einen der besten Ableger dieses Subgenres darstellt: Bruce Willis als Ex-Cop und Damon Wayans als Ex-Football-Spieler tun sich zusammen, um den Mord an der Freundin der zweiten Hälfte dieses chaotischen Duos aufzudecken und kommen dabei einer großen Verschwörung innerhalb des Profisports auf die Schliche.

Bei solchen Filmen gilt bekanntlich: Je unterschiedlicher das Duo, desto besser die Chemie. Und in der Tat könnte die Differenz zwischen dem grummeligen Willis und dem ausgeflippten Wayans kaum größer sein. Die Action ist kompromisslos hart. Die One-Liner sind unverschämtes, jeglichen Geschmack und Anstand über Bord werfendes und ganz und gar nicht ernst zu nehmendes Entertainment. In dieser Hinsicht ist Last Boy Scout ein Kind seiner Zeit, an dem sich auch gesellschaftliche Veränderungen ablesen lassen; politisch korrekt ist hier wenig. Wenn man dies reflektiert, dass hier eben auch eine Welt dargestellt wird, die wir versuchen hinter uns zu lassen, kann man die fulminant inszenierte Action genießen. Denn das ist der Film auf jeden Fall: ein Klassiker des Genres.

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