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Darling der Woche

Gina Lollobrigida - das Multitalent

Ein Beitrag von Andreas Köhnemann

Am 16. Januar 2023 ist Gina Lollobrigida im Alter von 95 Jahren verstorben. Sie war, wie einige Stars ihrer Zeit, eine Person mit vielen künstlerischen Fähigkeiten.

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Gina Lollobrigida in den 1960er Jahren
Gina Lollobrigida in den 1960er Jahren

In den Nachrufen auf Lollobrigida finden sich wiederholt die Bezeichnungen „Diva“ und „Sexsymbol“. Während erstere ein gewisses Verhaltensmuster mit Allüren impliziert, ist letztere vor allem eine Reduzierung auf Äußerlichkeiten. Zu den vielen bemerkenswerten Dingen an der 1927 in der Nähe von Rom geborenen Schauspielerin zählt jedoch ihre Vielseitigkeit.

Lollobrigida studierte am Liceo Artistico Bildhauerei und Malerei und ließ sich obendrein zur Opernsängerin ausbilden. Ihr Durchbruch als Schauspielerin gelang ihr 1952 in dem Mantel-und-Degen-Film Fanfan, der Husar von Christian-Jaque, in dem sie gewitzt das Love Interest des Titelhelden verkörperte, sowie mit Die Schönen der Nacht von René Clair.

Mit Werken wie Trapez (1956) von Carol Reed, als Frau zwischen zwei befreundeten Artisten (gespielt von Burt Lancaster und Tony Curtis), oder Fremde Bettgesellen (1965), als Leinwandpartnerin von Rock Hudson, erlangte Lollobrigida Hollywood-Ruhm. Ihre ikonischste Rolle ist indes vermutlich die der schönen Esmeralda in Jean Delannoys Victor-Hugo-Adaption Der Glöckner von Notre Dame (1956) an der Seite von Anthony Quinn.

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Neben ihrer Karriere vor der Kamera war sie in späteren Jahren aber auch wieder als Fotografin aktiv. Sie schuf Porträts von Prominenten und brachte Bildbände über Italien und die Philippinen heraus. Auch im Bereich der Modefotografie (für die Vogue) war sie tätig; ebenso blieb sie der Bildhauerei treu und arbeitete hierbei mit Bronze und Holz.

Ähnlich wie die vor einigen Monaten verstorbene Angela Lansbury gehörte Lollobrigida zu einer Generation von Künstler:innen mit zahlreichen Talenten und sollte uns daher als Jahrhundertstar in Erinnerung bleiben.

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