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Darling der Woche

Robert Redford - Held von Holly- und Indiewood

Ein Beitrag von Andreas Köhnemann

Meinungen
Robert Redford - Portrait
Robert Redford - Portrait

Es gibt Schauspieler_innen, bei denen man sich durchaus wünschen würde, dass sie in ihrer Karriere etwas kürzerträten, statt jede Rolle anzunehmen (Stichwort Robert De Niro). Dass ausgerechnet Robert Redford — Jahrgang 1936 — angekündigt hat, nach seinem Auftritt in David Lowerys The Old Man & the Gun in den Schauspiel-Ruhestand zu treten (wir berichteten), hat uns dann aber wirklich wehmütig gestimmt. Wobei es jetzt gerade schon wieder neue Nachrichten über einen möglichen Rückzug vom Rückzug gibt — es bleibt also spannend.

Grund genug, Redford einfach mal fürs Robert-Redford-Sein und all die Filme, die er uns gegeben hat, zu unserem Darling der Woche zu erklären — in großer Freude auf seine Abschiedsvorstellung in dem auf Tatsachen basierenden Biopic über Forrest Tucker, einen Berufskriminellen, der durch etliche Gefängnisausbrüche und Ausbruchsversuche bekannt wurde. Das Werk soll am 31.01.2019 in die deutschen Kinos kommen; an Redfords Seite sind u.a. Sissy Spacek, Elisabeth Moss und Tom Waits zu sehen.

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Trailer zu The Old Man & the Gun

 

Ach, Robert! Danke für Barfuß im Park, dieses schöne Dialogduell mit Jane Fonda in New York City! Danke für Zwei Banditen (Butch Cassidy and the Sundance Kid), diese lässige Western-Komödie, die cool ist, ohne dass man ihr das Bemühen, unbedingt cool sein zu müssen, anmerkt! Und danke für Der Clou, So wie wir waren, Der große Gatsby, Die drei Tage des Condor, Die Unbestechlichen … womit wir noch nicht einmal in den 1980er Jahren seiner Karriere angekommen wären. Zu seinen Leistungen vor der Kamera kommt seine Arbeit als Regisseur: Eine ganz normale Familie ist nach wie vor einer der besten Filme über Trauerbewältigung — und Aus der Mitte entspringt ein Fluß immer noch einer unserer heimlichen Lieblings-Schmachtfetzen.

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Trailer zu Eine ganz normale Familie

 

Das alles würde schon ausreichen, um Redford zu feiern. Obendrein zählt er aber auch noch zu den Leuten im Filmgeschäft, die Haltung zeigen. Der linksliberale Schauspieler und Filmemacher setzt sich für den Schutz der Umwelt ein — und ist (was in diesem Business durchaus unüblich ist) nicht an Glamour und schönem Schein interessiert, ist erfrischend bodenständig und uneitel. Mit der Gründung des Sundance Institut im Jahre 1980 in seiner Heimat Utah ebnete er dem Sundance Film Festival den Weg, das nun schon seit Dekaden als Indie-Hotspot gilt.

Wir freuen uns auf The Old Man & the Gun - und kramen immer wieder gerne in unserer Redford-Filmesammlung, wenn wir Lust auf gut gemachtes US-Kino haben.

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