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Darling der Woche

Queer Cinema Now im Kino Arsenal

Ein Beitrag von Andreas Köhnemann

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Filmstill zu The Wild Boys (2017)
The Wild Boys (2017) von Bertrand Mandico

Seit dem Jahr 2009 setzt sich das Kulturmagazin Sissy mit nicht-heteronormativen beziehungsweise queer-relevanten Filmen auseinander. Anlässlich des Erscheinens der Sissy-Anthologie Queer Cinema Now wird im Berliner Kino Arsenal vom 26. Juli bis 14. August 2022 eine Reihe mit zehn eigenwilligen Filmen aus den letzten zwölf Jahren präsentiert.

Den Auftakt macht am 26. Juli Bertrand Mandicos Les garçons sauvages (aka The Wild Boys, 2017) – ein kinematografischer Fiebertraum über fünf Jungen, verkörpert von erwachsenen Schauspielerinnen, die nach einem Verbrechen auf ein Schiff verbannt werden und später auf einer Insel jenseits der Zivilisation stranden.

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Weiter geht es am 28. Juli mit dem schwulen Beziehungsdrama Keep the Lights On (2012) von Ira Sachs, in dem von der Liebe zwischen einem Regisseur und einem Anwalt im New York der späten 1990er und 2000er Jahre erzählt wird. Der Film gehört zu den wichtigsten Vertretern des New Wave Queer Cinema und verbindet eine explizite, lebensnahe Darstellung von Sex und Drogensucht mit einer Zärtlichkeit und Nähe in der Figurenzeichnung.

In Nånting måste gå sönder (aka Something Must Break, 2014) von Ester Martin Bergsmark steht eine nicht-binäre Figur im Zentrum, die ihre erste Liebe erlebt. In Pietro Marcellos La bocca del lupo (aka The Mouth of the Wolf, 2009) wird die Suche eines kleinkriminellen Sizilianers und einer trans Frau nach dem Glück zu zweit geschildert. Und in Rafiki (2018) zeigt Wanuri Kahiu, wie zwei junge Frauen in Nairobi gegen ein repressives Umfeld für ihre Liebe kämpfen müssen.

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Den Abschluss der Filmreihe bildet am 14. August Robin Campillos 120 battements par minute (aka 120 BPM, 2017) über den Pariser Ableger des 1987 in New York gegründeten Interessenverbandes Act Up (AIDS Coalition to Unleash Power), bei dem der Regisseur einst selbst in seinem langjährigen Einsatz für LGBTQ-Rechte mitwirkte. Der Film lässt uns miterleben, wie eine Gruppe junger Leute (u.a. verkörpert von Nahuel Pérez Biscayart und Adèle Haenel) zu Beginn der 1990er Jahre laut und energisch gegen das todbringende Schweigen („Silence = Death“), gegen die Ignoranz in Politik und Gesellschaft und die Skrupellosigkeit der Pharmaindustrie angeht.

Alle Filme und Termine findet Ihr hier. Wir sehen uns im Kino!

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