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US-Produzent plant Verfilmung der Höhlenrettung in Thailand

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Rettungsteam in der Tham-Luang-Höhle
Rettungsteam in der Tham-Luang-Höhle

11.07.2018: Noch während die Rettungsmission lief, die zwölf in einer Höhle im Norden Thailands eingeschlossene Jungs befreien sollte, waren bereits US-Produzenten vor Ort, die in dem Unglück potentiellen Stoff für einen Spielfilm sehen. Das berichtet Spiegel Online unter Berufung auf eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Mitglieder einer Jugendfußballmannschaft und ihr Trainer waren bei einer Wanderung in der Tham-Luang-Höhle von Wassermassen überrascht worden und harrten 17 Tage eingeschlossen aus. Schließlich konnten alle von zumeist ausländischen Höhlentauchern befreit werden. Wie schwierig sich das Unterfangen gestaltete, zeigt der Tod eines der erfahrenen Taucher, dem bei den Vorbereitungen zu der Aktion die Druckluft ausgegangen war.

Spiegel Online zufolge sind bereits Mitarbeiter der US-Produktionsfirma Pure Flix vor Ort, um Interviews mit den Beteiligten zu führen. Das Unternehmen ist auf Familienfilme mit christlichem Fokus spezialisiert, brachte beispielsweise mit Erfolg das Drama God’s Not Dead in die Kinos. Pure-Flix-Mitgründer Michael Scott, der zeitweise in Thailand lebt, äußerte sich wie folgt: „Ich sehe hier einen großen Hollywood-Film mit A-Stars. Dieser Film würde Millionen Menschen auf der ganzen Welt inspirieren.“

Pure Flix sind jedoch nicht die Einzigen, die Kapital aus dem Unglück in Thailand ziehen wollen. So meldete auch der Produzent Mike Medavoy Interesse an, der 2015 den Film 69 Tage Hoffnung über eingeschlossene Minenarbeiter in Chile herausbrachte. Einige der damals geretteten Minenarbeiter sollen sich bereits mit warnenden Worten an die in Thailand geretteten Kinder gewandt haben. Noch ist eine Verfilmung der Höhlenrettung allerdings keine beschlossene Sache.

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