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„Roma“ siegt in Venedig

Ein Beitrag von Joachim Kurz

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Bild zu Roma von Alfonso Cuaron
Roma von Alfonso Cuaron - Filmbild 1

10.09.2018 — Alfonso Cuaróns Roma ist zum Abschluss des Filmfestivals in Venedig als bester Film ausgezeichnet worden. Das Pikante an dieser Entscheidung: Produziert wurde der Film vom Streamingdienst Netflix, der sich bislang weigert, seine Eigenproduktionen auch im Kino auszuwerten. Aus diesem Grund war Roma zuvor in Cannes abgelehnt worden. Nun soll aber Bewegung in die Causa gekommen sein, wie mehrere Quellen berichten, überdenkt Netflix derzeit seine Strategie und plant eine Kinoauswertung des Dramas.

Der Große Preis der Jury am Lido gong an Yorgos Lanthimos’ vetracktes Historiendrama The Favourite, das noch einen weiteren Preis in Empfang nehmen konnte. Olivia Colman wurde für ihre Rolle als Queen Anne mit dem Preis als beste Darstellerin prämiert.

Die Trophäe als bester Regisseur sicherte sich Jacques Audiard für The Sisters Brothers, die Auszeichnung als bester Darsteller ging an Willem Dafoe für die Darstellung von Vincent van Gogh in Julian Schnabels At Eternity’s Gate.

Jennifer Kent, die einzige Frau im diesjährigen Wettbewerb konnte ebenfalls gleich zwei Preise in Empfang nehmen: Ihr neues Werk The Nightingale erhielt den Spezialpreis der Jury, ihr Hauptdarsteller Baykali Ganambarr konnte sich über den Marcello-Mastroianni-Preis als bester Jungdarsteller freuen.

Am wenigsten überzeugen konnte freilich die Preisvergabe für das beste Drehbuch, eine Auszeichnung, die an Joel und Ethan Coen für The Ballad of Buster Scruggs ging — ein Film, der insgesamt nur wenig Begeisterung bei der Presse hervorgerufen hatte.

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