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Grütters will Doppelspitze für die Berlinale

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Berlinale Palast am Abend

14.05.2018: Die Kulturstaatsministerin Monika Grütters befürwortet für die künftige Leitung der Berlinale eine Doppelspitze. Das sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, wie der WDR berichtet.

Weil der Vertrag des aktuellen Berlinaledirektors Dieter Kosslick im Jahr 2019 ausläuft, wird bereits seit Monaten nach einem Nachfolger gesucht. Kosslick leitet das größte deutsche Filmfestival seit nunmehr 17 Jahren.

Grütters zufolge fanden bereits zahlreiche Gespräche mit möglichen Kandidaten für die Festivalleitung statt — darunter mit Produzenten, Regisseuren und Schauspielern. Mit einer Doppelspitze würde man sich nach dem Vorbild anderer Festivals richten. Die Kulturstaatsministerin sei zuversichtlich, dass man ein Ergebnis im kommenden Sommer präsentieren könne.

Die Suche nach einem Nachfolger für Dieter Kosslick hatte vor allem im vergangenen Herbst Unruhe in die deutsche Filmindustrie gebracht. 79 Regisseure hatten in einer gemeinsamen Erklärung einen grundlegenden Neuanfang bei der Berlinale gefordert. Nachdem Journalisten die Erklärung als indirekte Kritik an der Linie Kosslicks interpretiert hatten, distanzierten sich einige der Filmemacher davon.

Bei einer halböffentlichen Diskussionsrunde im Berliner Haus der Kulturen der Welt hatte Grütters Anfang Dezember 2017 angekündigt eine Findungskommission für die Kosslick-Nachfolge einzusetzen. Damals zerstreute sie auch bestehende Gerüchte um die Berlin-Brandenburger Medienboardchefin Kirsten Niehuus und NRW-Filmstiftungschefin Petra Müller als potentielle Kandidatinnen.

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