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Französische Filmschaffende für Gleichstellung

Ein Beitrag von Andreas Köhnemann

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Léa Seydoux
Léa Seydoux 2013 in Cannes

02.03.2018: Auch in Frankreich wird derzeit verstärkt für eine gerechte Verteilung von Jobs in der Filmbranche zwischen Frauen und Männern sowie für gleiche Bezahlung gekämpft. Nun wurde, wie Blickpunkt:Film berichtet, die Initiative 50/50 by 2020 gegründet, deren Ziel es ist, das Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen hinsichtlich Schlüsselpositionen in der Filmbranche sowie das ungerechte Lohngefüge zwischen Männern und Frauen bis 2020 abzuschaffen. Unterstützt wird die Initiative u.a. von Léa Seydoux, Robin Campillo, Clémence Poesy, Bertrand Bonello und Jacques Audiard.

Regisseurinnen verdienen in Frankreich rund 40 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, Schauspielerinnen liegen mit ihren Gehältern etwa um 9 Prozent hinter ihren männlichen Co-Stars. Zudem liegen die Budgets von Filmen, die von Frauen inszeniert werden, um circa 36 Prozent unter den Filmen, die von Männern in Szene gesetzt werden.

„Obwohl das französische Kino nicht von der Schockwelle des Weinstein-Skandals durchgeschüttelt worden ist, wollen wir uns konkreten Maßnahmen nähern, die über das Thema der sexuellen Belästigung hinausgehen.“ (Statement der Initiative)

Der Initiative haben sich schon etwa 300 Mitglieder der französischen Filmbranche angeschlossen.

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