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Filmbranche: Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung

Ein Beitrag von Andreas Köhnemann

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Ein Regiestuhl
Ein Regiestuhl

01.06.2018: Bereits Anfang Februar gab der Bundesverband Regie (BVR) in einer Pressemitteilung bekannt, dass er ein Eckpunktepapier für die Gründung einer Einrichtung zur Entwicklung und Wahrung genderbezogener Ethikregeln in der Filmbranche unterzeichnet hat.

Ebenfalls unterzeichnet wurde das Papier von dem Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS), Pro Quote Regie e.V., der Deutschen Filmakademie, der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAFF), ver.di, der Deutschen Produzentenallianz für Film und Fernsehen, dem Bundesverband Casting e.V. (BVC), der Bundesvereinigung Maskenbild e.V., dem Interessenverband Synchron e.V. (IVS), dem Verband der Agenturen (VDA), dem Verband der Nachwuchsagenturen (VDNA) sowie dem Verband der Schauspieler-Agenturen (VDSA).

„Gemeinsam arbeiten wir mit Hochdruck an der Gründung und Einrichtung einer unabhängigen Beschwerdestelle, an die sich Kolleginnen und Kollegen wenden können, die von sexualisierten Übergriffen, Gewalt oder Rassismus im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für eine filmische Produktion betroffen sind.

“ (Zitat Pressemitteilung vom 01.02.2018)

 

Nun erfolgte die Gründung eines Vereins als Träger für eine unabhängige Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt durch die Verbände und Gewerkschaften der Film- und Fernsehbranche zusammen mit Vertretungen der Produzent_innen, Sender, Theater und Orchester in Deutschland.

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, erklärte hierzu:

Es war und ist mir ein wichtiges politisches und menschliches Anliegen, angesichts sexueller Belästigungen, Demütigungen und Gewalt in der Filmbranche, aber auch in anderen Kultursparten eine Anlaufstelle mit zu initiieren, an die Betroffene sich vertrauensvoll wenden können,. Dafür habe ich neben der politischen vor allem auch finanzielle Unterstützung zugesichert. Mit der ‚Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung‘ haben wir nun ein breites Bündnis aus der besonders betroffenen Film-, Fernseh- und Theaterbranche aufgestellt, an dem sich aber auch Vertreter anderer Kulturzweige beteiligen können. Ich begrüße es, dass es gelungen ist, so viele Partner ins Boot zu holen, die dieses Projekt jetzt gemeinsam verwirklichen. Die Zeit des Schweigens muss vorbei sein!“ (Zitat Pressemitteilung vom 01.06.2018)

Die Vertrauensstelle solle nun zügig ihre Arbeit aufnehmen, um Betroffenen ein niedrigschwelliges und anonymes Beratungsangebot bieten zu können.

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