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Diagonale'18 eröffnet in Graz

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Arschkarte - Diagonale'18
Arschkarte - Diagonale'18

13.03.2018: Heute Abend wird im österreichischen Graz die Diagonale‘18 eröffnet. Im dritten Jahr unter der Intendanz von Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber legt das Filmfestival besonderen Wert darauf die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Umbrüche des Landes zu spiegeln.

Als Eröffnungsfilm wurde deshalb Christian Froschs Gerichtssthriller Murer – Anatomie eines Prozesses auserkoren, der sich mit einem der größten Justizskandale der Zweiten Republik befasst. Es geht um den Fall des steirischen Politikers und Landwirten Franz Murer, der von 1941 bis 1943 als „Schlächter von Vilnius“ einer der Hauptverantwortlichen für die Tötung der Jüdinnen und Juden in der heutigen litauischen Hauptstadt gewesen sein soll. Ihm wurde ab 1963 der Prozess gemacht — als die österreichische Gesellschaft eher darauf aus war, mit dem düsteren Kapitel in der eigenen Geschichte endgültig abzuschließen.

In der Programmsektion Historisches Special wendet sich das Festival unter dem Titel „Kein schöner Land – Blicke in die Provinz, Blicke aus der Provinz“ von Wien ab und zeigt Filme aus der österreichischen Provinz. Außerdem widmet sich die Reihe „Zum Kollektiv“ (sonst: „Zur Person“) der Frühphase des Filmladen Filmverleihs, der in diesem Jahr sein 40. Jubiläum begeht. Noch bis zum 22. April zeigt das Grazer Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien in Kooperation mit der Diagonale die Ausstellung „Was vom Kino übrig blieb“. Das komplette Filmprogramm hier.

Die Diagonale’18 findet vom 13. bis 18. März statt. Für Kino-Zeit wird Joachim Kurz vor Ort sein. Seine Berichterstattung findet ihr nach und nach hier.

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