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Amos Gitai dreht Historienfilm über Doña Gracia Mendes Nasi

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Amos Gitai - Portrait
Amos Gitai - Portrait

04.09.2018: Amos Gitai plant einen Historienfilm über Doña Gracia Mendes Nasi, eine zu Unrecht vergessene Heldin des 16. Jahrhunderts. Das berichtet das Branchenblatt Variety aus Venedig, wo der israelische Regisseur aktuell zwei Filme präsentiert.

Variety zufolge arbeitet Gitai an dem Projekt bereits seit vier Jahren gemeinsam mit seiner Co-Autorin Marie-José Sanselme (Rabin, The Last Day). Doña Gracia entkam im Lissabon des 16. Jahrhunderts der Verfolgung, beeinflusste die Politik des Osmanischen Reichs und wurde zu einer der reichsten Jüdinnen im Europa der Renaissance. Ihren Reichtum soll sie genutzt haben um zahllose konvertierte Juden vor der Inquisition zu retten, die vom Papst zur Hinrichtung verurteilt wurden. Amos Gitai dazu in einem offiziellen Statement:

„Sie war eine unglaublich kämpferische und visionäre Frau… Sie hat mehr als 25.000 Juden gerettet und später den ersten jüdischen Staat für Flüchtlinge in Tiberias gegründet.“

Gitai führte außerdem aus, dass der Film Licht auf die Ursprünge des Antisemitismus werfen werde. Der Dreh zu Doña Gracia soll im Oktober 2019 on location in Europa und Israel stattfinden. 

Aktuell ist Amos Gitai mit seinem Langfilm A Tramway In Jerusalem in Venedig vertreten, in dem die verschiedensten Menschen aus Jerusalem in einer Straßenbahn aufeinandertreffen. Außerdem präsentiert er auf dem Festival den Kurzfilm A Letter To A Friend In Gaza, eine Hommage an Albert Camus.

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