Liedermacher_Innen sind unterschätzte Künstler. Nicht nur, dass sie oftmals in ihren kurzen poetischen Lebensbetrachtungen und hoch reflektieren Verdichtungen dezidiert politisch waren. In ihren Biografien spiegeln sich oftmals die Brüche einer Zeit, gerade wenn es um die DDR geht. Man denke nur an Gundermann und Andreas Dresens Film.
Bettina Wegner ist ebenso spannend. 1947 in Westberlin geboren, aufgewachsen in Ostberlin und mit 36 Jahren ausgebürgert nach Westberlin. Da lassen sich Brüche aufzeichen, von der Verehrung von Stalin bis zur aufgeklärten Widerstandskämpferin. Dieser Dokumentarfilm von Lutz Pehnert sagt auch etwas über uns, so viel kann man anhand des Trailers definitv sagen: Wie werden wir das, was wir sind? Und warum steht dieses Sein niemals still?
Der Blick über den Sonnenbrillenrand ist so ikonisch wie mancher Film selbst. Von James Bond […]
Meinungen
Der Film hat mich sehr berührt. Er erzählt nicht nur etwas über die Liedermacherin Bettina Wegener, sondern auch ganz viel darüber, wie man in der DDR mit unliebsamen Künstlern umgegangen ist, wie man sie letztlich loswerden wollte, weil sie die inneren Kreise des Systems mit ihrer Kunst nachhaltig gestört haben. Ihr Songs haben bei mir sehr viele Erinnerungen an die Zeit geweckt. Es ist schon erstaunlich wie Musik in Verbindung mit klugen Texten über Jahrzehnte nachwirkt. Toller Film!