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Nippon Connection 2023: 7 Empfehlungen aus dem Festival-Programm

Ein Beitrag von Christian Neffe

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Logo der Nippon Connection 2023
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Die 23. Ausgabe des Festivals „Nippon Connection“ steht an — dieses Jahr findet es vom 6. bis 11. Juni statt, erneut in Frankfurt am Main. Das Programm ist gewohnt üppig: Es werden rund 100 japanische Lang- und Kurzfilme gezeigt – von aktuellen Werken etablierter Filmschaffender über Animes bis zu Independent- und Dokumentarfilmen. Darunter sind 30 Deutschland-, zehn Europa- und 28 internationale Premieren sowie eine Weltpremiere.

Es gibt also eine ganze Menge zu schauen — für ein wenig mehr Übersicht hier eine kleine Handreichung in Form von sieben Empfehlungen aus dem Festival-Katalog:

 

#Manhole

Eine eigentlich simple Prämisse: Ein Mann fällt in ein Loch und fragt über Social Media um Hilfe. Doch daraus macht der Thriller von Kazuyoshi Kumakuri erstaunlich viel: Die Spannung funktioniert, ebenso die Auseinandersetzung mit der Sphäre der sozialen Medien, und auch der große Twist sitzt.

  • Läuft am 6. Juni, 22.15 Uhr im Mousonturm Saal und am 8. Juni, 21 Uhr im Eldorado Arthouse Kino.

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Drive My Car

Den 2022er Gewinner des Oscars für den besten internationalen Film dürften viele schon gesehen haben — nun aber ist das nochmal auf großer Leinwand möglich. Und trotz drei Stunden Länge und einer weitestgehend spannungsarmen Handlung ist Ryusuke Hamaguchis Drive My Car, der von einem verwitweten Theaterregisseur und der aufkeimenden Freundschaft zu seiner Fahrerin erzählt, einer dieser Filme, die wie im Flug vergehen. 

  • Läuft am 8. Juni, 15 Uhr im Eldorado Arthouse Kino.

 

Future Boy Conan

Kleine Anime-Geschichtsstunde: Bevor er mit Filmen wie Prinzessin Mononoke oder Chihiros Reise ins Zauberland zum populärsten Anime-Regisseur der Welt avancierte, inszenierte Hayao Miyazaki in den späten 70ern die Serie Future Boy Conan über einen Jungen, der in einer vom Krieg gezeichneten Welt mit seinem Adoptiv-Opa auf einer einsamen Insel lebt. Gezeigt werden drei Folgen der Serie.

  • Läuft am 8. Juni, 16 Uhr im Mal seh’n Kino und am 10. Juni, 15 Uhr im Naxos Kino.

 

Gold Kingdom and Water Kingdom

Eine arrangierte Hochzeit soll Frieden zwischen zwei verfeindeten Nationen stiften, doch durch eine Intrige scheint das zu scheitern. Mit ihrem Langfilmdebüt ist der Anime-Regisseurin Kotono Watanabe eine fantasievolle Romeo-und-Julia-Variation gelungen, die mit ihren unkonventionellen Charakteren, abwechslungsreichen Schauplätzen und einem feinen Sinn für Humor begeistert.

  • Läuft am 8. Juni, 11.45 Uhr im Mousonturm Saal und am 9. Juni, 15 Uhr im Eldorado Arthouse Kino.

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Ryuichi Sakamoto — Coda

Anlässlich des Todes von Ryuichi Sakamoto im März 2023 zeigt das Festival den Dokumentarfilm Coda, der den Komponisten ab 2012 mehrere Jahre begleitet hat.

  • Läuft am 12. Juni, 12 Uhr im Kino des DFF.

 

The Deer King

Nicht nur inhaltlich, auch ästhetisch weckt The Deer King Erinnerungen an Prinzessin Mononoke. Die Geschichte um einen ehemaligen Soldaten, der eine Heilung für eine tödliche Seuche sucht, die die Bevölkerung eines kriegslüsternen Landes plagt, ist eher Fantasy-08/15, inszenatorisch entfaltet der Film aber gerade auf der großen Leinwand seine Magie.

  • Läuft am 10. Juni, 11.45 Uhr im Mousonturm Saal und am 11. Juni, 17.30 Uhr im Eldorado Arthouse Kino.

 

Tokyo Uber Blues

Aus der Not eine Tugend gemacht: Der Dokumentarfilmer Taku Aoyagi hat gerade sein Studium abgeschlossen, als Corona ausbricht und ihm sämtliche Einnahmequellen raubt. Er nimmt einen Job als Essenslieferant in Tokio an — und filmt das mit der Kamera. Herausgekommen ist Toyko Uber Blues.

  • Läuft am 10. Juni, 17 Uhr im Naxos Kino.

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Der diesjährige Themenschwerpunkt der Nippon Connection lautet „Cityscapes And Countryside – Contrasting Lives In Japan“ und setzt den Fokus auf den Kontrast zwischen dem Leben in futuristischen Metropolen und ländlichen Regionen in Japan. Außerdem lädt eine Retrospektive dazu ein, die Filme von Keisuke Kinoshita zu entdecken: Es laufen neun Filme im analogen 16mm- und 35mm-Format aus dem Archiv der Japan Foundation Tokyo. Kinoshita wurde in den 50er Jahren durch Komödien und Dramen bekannt, darunter Carmen kehrt heim, der erste japanische Spielfilm in Farbe, der Teil der Retrospektive ist. Bis in die späten 80er inszenierte er rund 50 Fernseh- und Kinofilme.

Außerdem wird das Film- erneut um ein umfangreiches Rahmenprogramm ergänzt, bestehend aus mehr als 60 Workshops, Konzerten, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen und Performances.

 

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