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Frisches vom Cannes Filmfestival 2018 - Tag 8

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Cannes 2018
Cannes 2018

17.05.2018: So ein Filmfestival kann schon mal an die Substanz gehen. Schlafmangel, kaum Zeit zum Essen und eine ständige Bilderflut. Da reagiert man schon mal ein bisschen emotionaler. Wer genau aufpasst, findet heute heraus, wer von unseren eiskalten Kritikern in Cannes bei welchem Film ein Tränchen vergossen hat.

Zwei von Frauen realisierte Filme konnten Beatrice Behn und Joachim Kurz heute sehen: Zum einen den Wettbewerbsbeitrag Lazzaro felice von Alice Rohrwacher über Ausbeutung in Süditalien, der Züge des magischen Realismus trägt; zum anderen Leave No Trace von Debra Granik über ein Vater-Tochter-Duo, das (zunächst) gemeinsam im Wald lebt.

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In der Nebenreihe Un Certain Regard hat Beatrice Behn außerdem Girl von Lukas Dhont gesehen — einen Film über die sechzehnjährige Lara, die ihren Körper perfekt beherrschen will und muss. Denn sie träumt von einer Karriere als Ballettänzerin — und ist transgender:

„Ein guter Anfang, der Sensibilität, vor allem für die eigene (eingeschränkte) Sicht zeigt, gerade wenn man wie dieser Film Vermittlungsarbeit leisten will.“

Joachim Kurz hat derweil einen Zeh in Ein Becken voller Männer (Le grand bain) getunkt, der tatsächlich auch bald in den deutschen Kinos starten wird. Nur leider weicht der Film von der Erfolgsformel anderer Arthouse-Komödien kaum ab. Ein lauwarmes Vergnügen.

 

Filmposter aus Cannes
© Kino-Zeit

Eine liebgewonnene Tradition darf auch in diesem Jahr nicht fehlen: Beatrice und Joachim haben für uns die extravagantesten Poster des Filmmarktes fotografiert. Die Linie zwischen schön und schlimm ist oft sehr dünn…

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