Anhedonia - Narzissmus als Narkose

Sklaven tragen Sänften vors Portal eines Schlosses, zwei junge Herren in feiner Gewandung lassen ihrem Unmut freien Lauf, Arroganz mischt sich mit Süffisanz, die Kleidung ist altmodisch, die Sprache gestelzt, aber immerhin hat Robert Stadlober ein Headset auf. Patrick Siegfried Zimmer bringt mit seinem Spielfilmdebüt "Anhedonia – Narzissmus als Narkose" eine ebenso merk- wie denkwürdige Satire auf die Leinwand, in der Strategien des Theaters – quasi: postironische Brechtsche Brechungen – unumwunden auf Film angewandt werden.

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