Becoming Black (2019)

Anfang der 60er Jahre in der DDR: Sigrid aus Leipzig verliebt sich in Lucien, einen Studenten aus Togo, und wird schwanger. Doch sie ist bereits mit Armin verheiratet, mit dem sie einen Sohn hat. Ihre Tochter Ines lässt das Ehepaar in dem Glauben, dass ihre dunkle Hautfarbe Zufall sei und keine Bedeutung habe, bis sie als Teenager zufällig die Wahrheit entdeckt. Jahrzehnte später, lange nachdem sie die Familie ihres leiblichen Vaters in Togo kennengelernt hat, rekonstruiert sie als Protagonistin und Autorin ihre Familiengeschichte in einem Film. Hier ist das Private politisch. In Auseinandersetzung mit der eigenen Identität geht Ines Johnson-Spain dem alles überschattenden Tabu ihrer Kindheit auf die Spur. Ihr Film wird zu einer Reflexion über Identität, Familienkonzepte und soziale Normen. Von den 1960er Jahren in Ost-Berlin bis in die Gegenwart entfaltet sich in diesem intimen, berührenden Selbstporträt eine kluge und bisher ungeschriebene deutsche Historie. »In einem Land, in dem jede Abweichung von der Norm als existenzielle Bedrohung angesehen wurde, muss die Geburt eines schwarzen Kindes ein Politikum gewesen sein.« Ines Johnson-Spain »In einem Land, in dem jede Abweichung von der Norm als existenzielle Bedrohung angesehen wurde, muss die Geburt eines schwarzen Kindes ein Politikum gewesen sein.« Ines Johnson-Spain

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/becoming-black-2019