Para la guerra (2018)

Andrés ist vielen nur als „Mandarria“ bekannt – auf spanisch: „Vorschlaghammer“. So lautet der Kampfname, unter dem er als Elitesoldat der Revolutionären Streitkräfte Kubas die internationale Solidarität mit der Waffe in der Hand erstritt. In den Befreiungskriegen Angolas und Nicaraguas kämpfte er in Sonderkommandos an vorderster Front. Seitdem sind über 30 Jahre vergangen – für den Veteranen ist die damalige Zeit jedoch, so zeigt Francisco Marises erster abendfüllender Dokumentarfilm, noch allgegenwärtig. Jeden Tag trainiert Andrés seinen über 60 Jahre alten Körper für den Tag X einer amerikanischen Invasion oder internationalen Mission, übt sich im Kampf, geht Täuschungsmanöver durch. Früher oder später wird seiner Meinung nach eine erneute Konfrontation kommen und dann wird Kuba ihn brauchen. Auch deswegen versucht er, seine alten Einsatzkameraden aufzuspüren. Die Gegenüberstellung mit den Weggefährten, die alle im zivilen Leben angekommen sind, fördert jedoch vor allem eines zutage: die Einsamkeit und Verlorenheit einer Generation, die einst für die Ideale der Revolution ihr Leben aufs Spiel setzte.

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