Hobgoblins - Sie sind böse (DVD)

Lauft um euer Leben, Handpuppen greifen an!

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Auf die Gremlins folgten die Critters. Auf die Critters kamen die Ghoulies. Man merkt schon, die Qualität ist absteigend, sowohl, was Inhalt, als auch Umsetzung betrifft. Aber es geht immer noch etwas schäbiger. Nämlich mit den Hobgoblins, außerirdische Fellknäuel, die in den Action-Sequenzen keinerlei Bewegung bieten. Es sind halt einfach nur Stofftiere, die von den Schauspielern geschüttelt werden.
Ein Nachtwächter Kevin tritt eine neue Stelle in einem alten Filmstudio an. Dort hütet sein Kollege schon seit Jahrzehnten ein schreckliches Geheimnis: Außerirdische Kreaturen namens Hobgoblins, die er in einem Tresorraum einsperren konnte. Aber dummerweise werden die pelzigen Kameraden befreit. Sie suchen sich ihre Opfer, erfüllen ihnen ihre wildesten Wünsche … und fressen sie danach auf. Nun liegt es an Kevin, den Monstern den Garaus zu machen.

Es gibt Filme, die sind so schlecht, dass sie gut sind. Und dann gibt es Filme wie Hobgoblins, die man gesehen haben muss, um den irrlichternden Wahnsinn, der hier geboten wird, auch nur ansatzweise zu verstehen. Was auch immer man zu diesem Film zu sagen hat, es wird ihm nicht gerecht.

Es gibt Listen mit den armseligsten, miesesten, langweiligsten Filmen, die je auf Zelluloid gebannt worden sind. Hobgoblins gehört hier nicht nur in die Top Ten, er ist der König des Schrotts, ein Film, für den sich selbst ein Ed Wood schämen würde. Nicht jedoch Rick Sloane, der gut 20 Jahre später auch noch ein Sequel verbrochen hat (und dazwischen einen unsäglichen Film nach dem anderen auf die Menschheit losgelassen hat).

Die Geschichte ist frei von jeder Logik, das Ende schlichtweg eine Beleidigung, da die Hobgoblins sich gemütlich in Richtung Vernichtung begeben, ohne dass dies Not täte. Aber das Skript verlangt es, immerhin muss dieser Film, der Troll 2 wie ein Meisterwerk aussehen lässt, ja auch mal zum Ende kommen.

Die Bonusausstattung ist bemerkenswert. Umfassend ist das "Making of a Disaster Piece", eine launige Dokumentation, in der Sloane und seine Schauspieler 20 Jahre nach Entstehung des Films keinen Zweifel daran lassen, dass sie wissen, was für Schund sie abgeliefert haben. Die Geschichten vom Set sind kaum zu glauben, darum aber wohl wahr. Außerdem gibt es einen Audiokommentar des Regisseurs und eine Featurette zur Hobgoblins-Präsentation auf der Comic-Con im Jahre 2009.

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/hobgoblins-sie-sind-boese-dvd