Total Recall – Die totale Erinnerung (1990)

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Einer der ganz großen Klassiker des Sciene Fiction / Action-Films ist Paul Verhoevens Total Recall – Die totale Erinnerung. Mit Hauptdarsteller Arnold Schwarzenegger, der zur Drehzeit auf dem Zenit seiner Karriere stand (und noch einige Jahre stehen sollte) und Special Effects, die noch nie Gesehenes zeigten, war die Philip K. Dick-Verfilmung ein sicherer Hit. Zudem stand Schwarzenegger mit Sharon Stone, die zwei Jahre später mit Basic Instinct (ebenfalls von Paul Verhoeven) zum Megastar wurde, ein buchstäblich schlagfertiges Eye Candy zur Seite. 65 Millionen US-Dollar Dollar kostete das Spektakel, spielte ein vielfaches seiner Kosten wieder ein und ebnete den Weg für Terminator 2, der mit über 100 Millionen US-Dollar der bis dahin teuerste Film aller Zeiten war. Müßig zu erwähnen, dass auch das James Cameron-Spektakel ein Hit wurde. Auch heute gilt Terminator 2 noch als einer der besten Action-Filme aller Zeiten.

Bauarbeiter Douglas Quaid (Arnold Schwarzenegger, Predator) lebt ein zufriedenes Leben im Jahr 2084. Angeregt durch eine Fernsehwerbung besucht er die Firma Rekall, die ihren Kunden Erinnerungen implantiert und ihnen so das Gefühl vermittelt, etwas – zum Beispiel einen Urlaub – tatsächlich erlebt zu haben. Doch bei der Implantierung geht etwas schief und Quaid dreht durch. Quaids Erinnerung an seinen Besuch bei Rekall wird panisch von der Firma gelöscht und benommen wacht der Mann zu Hause auf. Alles nur ein Traum? Mitnichten, denn plötzlich sind mehrere Männer hinter ihm her und auch seine Frau (Sharon Stone, Sliver, Catwoman) trachtet ihm nach dem Leben. Quaid spürt, dass die Antwort auf seine Fragen auf dem mittlerweile kolonisierten Mars zu finden ist. Er reist dorthin und gerät in einen blutigen Kampf zwischen Minengesellschaft und Widerständlern. Doch Quaid weiß nicht, auf welcher Seite er steht geschweige denn, welche die richtige ist...

Unvergessen für den damals noch kleinen Rezensenten die Szene, wie sich Arnold einen Ei großen Sender aus der Nase zieht, unvergessen die Verkleidung, mit der Arnold auf den Mars gelangt, unvergessen, wie sich menschliche Körper unter der Einwirkung der Mars-Atmosphäre deformieren können... Total Recall – Die totale Erinnerung war eine Offenbarung für Kids und Genrefans. Und auch heute noch wissen die Szenarien und Effekte zu begeistern. Klar, Schwarzenegger konnte schon damals nicht schauspielen und hat seine Texte eher aufgesagt und dem Film ist sein Alter auch anzusehen. Aber sei es drum, Total Recall – Die totale Erinnerung ist einfach ein action-reicher und ziemlich krachiger Sci-Fi-Reißer.

Leider ist die vorliegende 16er-Fassung geschnitten und man darf gespannt sein, wann es eine deutschsprachige Blu-ray geben wird, in der zum Beispiel die Fahrstuhlszene, in der die Arme des Bösewichts abgetrennt werden, in voller Länge zu sehen ist.
 

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/total-recall-die-totale-erinnerung