Resonnances - Die Wümer sind zurück!

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Auf dem Cover als Mischung aus Hitcher – Der Highwaykiller und Tremors – Im Land der Raketenwürmer beschrieben, werden die geweckten Erwartungen nicht im mindesten erfüllt. Solch verzweifeltes Namedropping zeigt natürlich sofort, wohin der Hase läuft: Möglichst schneller Abverkauf der DVD, bevor die (vernichtende) Mundpropaganda ihr Werk verrichtet. Denn Resonnances bietet neben pubertärem Unterschichtenhumor und unsympathischen Darstellern wenig positives. Die Vergleiche mit den genannten Filmen sind weit hergeholt.
Auf der Fahrt zu einer Party treffen die Kumpel Thomas, Yann und Vincent an einer einsamen und offensichtlich verlassenen Tankstelle auf den älteren Sebastien. Der hatte angeblich eine Autopanne und bittet um eine Mitfahrgelegenheit. Eher widerwillig nimmt man den zwielichen Mann mit. Kurz darauf wird via Radio vor einem geflohenen Serienkiller gewarnt... *schluck*. Als das Auto über einen Abhang stürzt, zeigt Sebastian dann sein wahres Gesicht. Die teilweise schwer verletzten Freunde müssen sich vor dem Irren in Sicherheit bringen. Doch dann tauchen mehrere Riesenwürmer auf und wollen Flüchtlingen wie Killer an den Kragen...

Positiv sei hervor zu heben, dass manche Szenen durchaus gelungen sind. Der Aufstieg auf einen gigantischen Wasserspeicher, das Auto, das in einer Baumkrone in bester Jurassic Park-Manier hängt oder die aufwirbelnde Erde, unter der die Würmer herumkriechen. Das dabei jedoch nie auch nur die Qualität der legendären (und unbedingt zu empfehlenden) vier Tremors-Filme erreicht wird, ist schnell klar. Dazu trägt unter anderem das sehr zähe Schnitttempo bei (manche Szenen dauern gerade zu Beginn des Films viel zu lang), die miese Synchronisation und das nervige Overacting der Darsteller bei. Das diese mit lächerlichen Konflikten zu kämpfen haben, liegt dann aber nicht an ihrem Nichtskönnen, sondern am miesen Drehbuch. Genauso wie brilliant vorgetragene Genrefloskeln wie "Verdammte Scheiße, wir müssen hier raus" und natürlich "Komm und hol' mich, du scheiß Monster." Das dreiste Coverplagiat vom großartigen Ruinen ist dann nur noch die Kirsche auf diesem Verriss.

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/resonnances-die-wumer-sind-zuruck