Prom Night 3

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Der dritte Teil der Prom Night-Serie ist weniger Horror oder Splatter, sondern klar eine trashige Horror-Komödie mit vereinzelten Bluteinlagen. Richtig gut ist Prom Night 3 zwar nicht, wirklich mies jedoch auch nicht. Gleich zwei Regisseur teilen sich diesmal den Klappstuhl. Ist Ron Oliver bereits von Prom Night 2 bekannt, lässt Produzent Peter Simpson hiermit seine einzige Regiearbeit vom Stapel.
An der High School ist Alex (Tim Conlon) nicht so der Heuler. Er hat zwar eine hübsche Freundin, aber die Noten sind mies. Doch das ändert sich, als Mary Lou (Courtney Taylor), die in Prom Night 2 starb, aus der Hölle zurückkehrt, um Rache an allen Schlern und Lehrern zu nehmen. Sie verliebt sich in Alex und nimmt von nun an sein Schicksal in die Hand. Das sieht dann so aus, dass jeder, der ihn schikaniert oder seiner "Karriere" im Weg steht, sterben muss. Das trifft natürlich auch auf die Leute zu, die Marie Lou stören – Alex' Freundin Sarah (Cynthia Preston) zum Beispiel. Das wird dann auch Alex zu viel. Der Sex mit Mary Lou ist zwar toll und die guten Noten sind auch nicht zu verachten. Doch ist es das alles wert?

Was positiv auffällt ist, dass sich Prom Night 3 kaum ernst nimmt. Alles ist trashig-überzogen und ironisch verklärt (man achte auf die Durchsagen in den Schulfluren), die Splatter Effekte sind hart, aber nicht zu heftig (übrigens ist der Film nicht – wie auf dem Cover angekündigt – uncut) und die Dialoge sind einfach nur großes Kino. "Schatz, du bist wütend." "Ich bin niemals wütend, ich backe!" Schnitt in die Küche, wo sich die überfüllten Kuchenbleche stapeln. Prom Night 3 ist eine sichtliche direct-to-video Produktion, die nach nervig-hysterischem Beginn Tempo aufnimmt, viel Humor hat und mit akzeptablem (aber geschnittenem) Splatter punktet. Daran ändert auch das schlampige Backcover nichts.

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/prom-night-3