Die Kettenreaktion

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Die trashigen 1970er. Wie schön. Ein Jahr vor George Millers Mad Max-Meilenstein, der Mel Gibson zu Weltruhm verhalf, produzierte Miller diesen kleinen Trash-Bolzen über einen Atommüll-Unfall. Mel Gibson hat einen Miniauftritt an der Seite von Hauptdarsteller Steve Bisley, der wiederum in Mad Max Gibsons Sidekick Goose spielen sollte. An Mad Max kommt Die Kettenreaktion natürlich nicht heran. Doch der Film wird Fans des Endzeitkions jede Menge Spaß machen. Dafür sorgen nicht nur die schrägen Soundeffekte, sondern auch die inflationäre Nennung des Namens "Heinrich", die schicken Kulissen und, das Steve Baily die spätere Synchronstimme von Mel Gibson gibt.
Ein Erdbeben verursacht in einer australischen Atommülldeponie einen Unfall. Wissenschaftler Heinrich (Ross Thompson) wird verstrahlt und flieht, als die Betreiber den Vorfall vertuschen wollen. Denn Heinrich ist ein Augenzeuge zuviel. In einer Hütte im Wald trifft Heinrich, der immer schwächer wird, auf das Pärchen Larry (Steve Bisley) und Carmel (Anna-Maria Winchester). Nach anfänglichem Mißtrauen helfen sie ihm, doch die Security der Deponie ist schon längst auf der Spur des Flüchtlings...

Die Kettenreaktion ist ein nicht immer spannender, aber dennoch spaßiger und unterhaltsamer Genrefilm im Retrolook der 1970er. Neben staubigen Autojagden, Kampfszenen und Schießereien, gibt es etwas nackte Haut und so manchen unfreiwillig coolen Spruch. Als Fan von Genrefilmen und Seventies Trash muss man hier zugreifen. Das schicke Cover ist da nur noch das I-Tüpfelchen.

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/die-kettenreaktion