Last of the Living

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Kaum ein anderes Genre eignet sich so für Low Budget-Produktionen wie der Horrorfilm. Nur Pornos sind billiger herzustellen. Last of the Living ist ein weiterer Zombiefilm, der mit geringsten Mitteln gedreht wurde. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Produktionen, nimmt sich Last of the Living kaum ernst und setzt auf Situationskomik und lockere Sprüche. Das die Zombies schlurfen und rennen können, ist ein weiterer Pluspunkt bei diesem unterhaltsamen No-Brainer...
Die Kumpel Morgan, Ash und Johnny haben es sich in einer von Zombies überrannten Welt eingerichtet. Man zieht von Haus zu Haus, plündert Supermärkte und CD-Shops und hinterläßt Nachrichten auf Anrufbeantwortern, die eh nicht mehr abgehört werden. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe geraten die Drei an die attraktive Wissenschaftlerin Steph. Natürlich baggern die Jungs nun wie blöde und versuchen die junge Frau rumzukriegen. Doch diese denkt nicht daran, sich mit einem von ihnen einzulassen. Ist sie doch einem Antiserum auf der Spur, dass die Zombies wieder in Menschen verwandeln könnte. Nach anfänglichem Zögern beschließen die drei Chaoten, Steph zu helfen. Doch das ist natürlich leichter gesagt, als getan. Denn erstmal muss man ins örtliche Krankenhaus und danach mit dem Flugzeug zur Forschungseinrichtung nach Stewart Island. Ein Chaostrip nimmt seinen Lauf, den nicht alle überleben werden...

Last of the Living ist nach diversen Musikvideos Logan McMillians Spielfilmdebüt. Gutgelaunt kalauern und töten sich die Hauptdarsteller durch den 90minütigen Splatterspaß, der es mit der political correctness nicht immer so genau nimmt. Die Action stimmt, die Sprüche sind lustig und die Darsteller sind besser, als in vielen ähnlichen Genreproduktionen... Last of the Living hat das Zeug, ein kleiner Kultfilm zu werden. Dazu tragen mit Sicherheit auch die immer wieder grinsenden Zombiedarsteller bei (die anscheinend allesamt aus der örtlichen Metaldisco stammen). Dazu passt, dass der Soundtrack mit unbekannten, aber richtig guten Metal- und Rocksongs unterlegt ist. Last of the Living ist good dirty family entertainment. Gut so.

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/last-of-the-living